Full text: Einleitung in das Studium der Chemie

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ACHTUNDZWANZIGSTES KAPITEL. 
Allgemeines über Darstellung und chemischen Charakter der 
Elemente und ihrer wichtigsten Verbindungen. 
Die große Zahl der Elemente und ihrer Verbindungen untereinander 
drängt dazu, die ersteren in ein System zu ordnen und letztere unter 
allgemeinen Gesichtspunkten zusammenzufassen und zu betrachten. Die 
natürliche Systematik der Elemente soll im übernächsten, letzten Kapitel 
gegeben werden, während im vorliegenden eine knapp gehaltene Ueber- 
sicht über die Darstellungsweise und den allgemeinen chemischen Cha- 
rakter der Elemente und ihrer wichtigsten Verbindungen gegeben wird, 
Es sollen zugleich diese Ausführungen als .Repetitorium des früher Er- 
{ernten dienen; der Leser bemühe sich daher, möglichst viele Beispiele 
zu den allgemeinen Regeln aus dem Gedächtnis zu finden und alle in 
Betracht kommenden chemischen Vorgänge ‚auch durch die Umsetzungs- 
gleichungen zum Ausdruck zu bringen. ; 
Die Darstellung der freien Elemente ist eine Aufgabe, deren 
Lösung sich sehr verschieden gestalten kann. Während einige Elemente 
sich sehr leicht isolieren lassen, erfordern andere hierzu die Anwendung 
der stärksten chemischen Agenzien, Diejenigen, welche mit anderen 
Elementen nur lockere, unbeständige Verbindungen eingehen oder sich 
nur unter bestimmten Bedingungen verbinden, werden begreiflicherweise 
auch in der Natur häufig im freien Zustande gefunden; so der Stickstoff, 
die edeln. Metalle. Sn 
Eine der allgemeinsten Methoden zur Darstellung der freien Ele- 
mente ist die Zerlegung ihrer Verbindungen durch den elektrischen Strom. 
Dabei wird die eine große Gruppe von Elementen, die Metalle, an der 
Kathode (dem »negativen Pol«), die andere, die Nichtmetalle, ‚an: der 
Anode (dem »positiven Pol«) abgeschieden. So liefert uns die Elektro- 
‚yse freies Chlor, Fluor, Sauerstoff an der Anode; Kalium, Magnesium, 
Aluminium, Kupfer, Nickel und bemerkenswerter Weise auch den »ba- 
sischen« Wasserstoff der Säuren an der Kathode. 
Metalle. Man kann daher vom elektrochemischen Standpunkte aus 
als Metalle diejenigen Elemente definieren, die bei der Elektrolyse
	        
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