Full text: Einleitung in das Studium der Chemie

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-draht (etwa 0,5 g) mit mäßig verdünnter Salpetersäure übergossen. Nach kurzer 
Zeit beginnt die Einwirkung, die durch mäßiges Erwärmen unterstützt werden kann, 
und der obere Teil der Röhre füllt sich mit einem dunkel roıbraunen Gase von un- 
angenehmem Geruche, Man muß sich hüten, es einzuatmen, weil es stark giftig ist, 
Die Lösung färbt sich allmählich dunkelblau und das Kupfer verschwindet schließ- 
lich. Man prüft sie nunmehr wie in Versuch 8 auf das gebildete Produkt, (Welches 
sind die Eigenschaften der nach dem Eindampfen der Lösung hinterbleibenden Sub- 
stanz? Ist sie löslich in Wasser? Verändert sie sich beim trockenen Erhitzen im 
Glasrohre? Ist sie von Kupfer verschieden ?) 
Allgemeine Schlussfolgerung. Versuche wie die eben ausgeführten, 
ließen sich noch viele heranziehen, aber die angegebenen zeigen schon 
zur Genüge, daß sich der nachstehende Satz auf Beobachtungen gründet: 
Wenn zweioder mehr Stoffe chemisch aufeinander 
3inwirken, so verlieren sieihre früheren Eigenschaf- 
‚en und neue Stoffe mit ganz anderen Eigenschaften 
werden gebildet. 
Chemische Verwandtschaft (Affinität). Aus dem bereits Gelern- 
ten ersehen wir, daß es eine Kraft geben muß, welche die Stoffe zur 
chemischen Vereinigung treibt und sie so innig zusammenzuhalten ver- 
mag, daß wir sie auf gewöhnlichem Wege gar nicht mehr nebeneinander 
zu erkennen vermögen. Wir bezeichnen diese Kraft als chemische Ver- 
wandtschaft oder Affinität. Aber wir geben damit nur einem Etwas einen 
Namen, von dem wir, außer den Wirkungen, welche es äußert, nichts 
Sicheres wissen. Es scheint jedoch, als ob die chemische Verwandt- 
schaft in einer gewissen Beziehung zu der Anziehung steht, die zwischen 
ungleichnamigen Elektrizitäten stattfindet, insofern elektrisch positive 
Slemente sich vorwiegend mit elektrisch negativen verbinden, 
Alle chemischen Vorgänge, die sich um uns abspielen, können auf 
lie chemische Verwandtschaft zurückgeführt werden, Wenn diese Kraft 
plötzlich zu wirken aufhörte, was würde die F olge sein? Alle die Stoffe, 
die wir jetzt als chemische Verbindungen kennen, würden sich in die Ele- 
mente auflösen, aus denen sie zusammengesetzt sind, und an ihre Stelle 
würden schließlich, insofern unsere heutigen Annahmen richtig sind, nur 
Stwa achtzig verschiedene Stoffe treten. Alles Leben müßte erlöschen, 
lenn es beruht auf steten chemischen Vorgängen und Umwandlungen. 
Rückblick. Wir haben nunmehr den Unterschied zwischen Physi- 
kalischen und chemischen Vorgängen kennen und zwischen Elementen und 
chemischen Verbindungen und mechanischen Gemengen zu unterscheiden ge- 
lernt. Wir haben erkannt, daß eine nahe Beziehung zwischen den ver- 
schiedenen Arten der physikalischen und der chemischen Vorgänge besteht 
und daß jede Art imstande ist, in andere überzugehen. Wir haben 
ferner gelernt, die chemischen Vorgänge von allen anderen zu unter-
	        
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