— 320 —
Er ist eine angenehm »ätherisch«-riechende, sehr flüchtige und leicht
entzündliche, farblose Flüssigkeit vom Siedepunkt 35°.
Eine wichtige Körperklasse sind ferner die
A €
NS
mit
sSeC.
Kohlehydrate, Man versteht hierunter Stoffe, die neben Kohlen-
stoff nur Wasserstoff und Sauerstoff enthalten und zwar letztere im glei-
chen Atomverhältnis wie im Wasser, also je 2 Atome H auf ı Atom O.
Sie entsprechen daher der allgemeinen Formel C.(H,O).-. Dahin zählen die
Zuckerarten, so der Zraubenzucker oder Dextrose, Fruchtzucker oder
Fructose, beide C,H ,„Og; der Rohrzucker (Rübenzucker), C,,H,,0,1, eben-
so der Mülchzucker. Letztere liefern bei der »Invertierung« durch Säu-
ren oder Hefe unter Wasseraufnahme. die erstgenannten gärungsfähigen
Zuckerarten (s. a. S. 316):
CH,20,1 + HrO = 2 CyH,20g.
Ferner zählt zu den Kohlehydraten die
säatı
Tett
se11
Le
Sie‘
StTal
Att
Anl
Ne"
Stärke, (CoH,gOs)., ein Produkt der pflanzlichen Assimilation, das
sich namentlich in Samen und Knollen ansammelt, so beim Getreide,
dem Reis, der Kartoffel (vgl. S. 172). Durch Behandeln mit Säure geht
die Stärke unter Wasseraufnahme über den Klebstoff Dex/rin (Stärke-
gummi) in Stärkezucker (Dextrose, s. oben) über.
Cellulose oder Zellstoff, (CyH 9Os)., ist ebenfalls ‚ein Kohlehydrat.
Sie ist ein Hauptbestandteil der Zeillwand der Pflanzen und findet sich
in sehr reiner Form in den Samenhaaren der Baumwolle: Holz-Cellulose
findet eine wichtige chemisch-technische Verwendung zur Bereitung von
Holzschliffpapier (S. 183); die Baumwolle liefert bei der Nitrierung Kol-
iodiumwolle und Schießbaumwolle (S. 109) u. a. m.
Aromatische Verbindungen, Bei allen im vorhergehenden bespro-
chenen Verbindungen kommt man mit der Annahme aus, daß sie Ab-
kömmlinge von Kohlenwasserstoffen mit »offener Kohlenstoffkette« (S. 314)
sind. Nun gibt es aber Stoffe, deren Zusammensetzung und: Eigenschaf-
ten sich auf diese Weise nicht befriedigend erklären lassen, für die man
vielmehr eine besondere Art der Verkettung der Kohlenstoffatome an-
nehmen muß. Der einfachste und wichtigste Vertreter dieser Klasse ist
der Kohlenwasserstoff
Benzol, C;,H;. Hier haben wir auf die 24 Valenzen der 6 vierwer-
tigen Kohlenstoffatome nur 6 einwertige Wasserstoffatome und doch ver-
hält sich dieser Kohlenwasserstoff so, als : ob sämtliche Valenzen in ihm
gesättigt wären. Eine sehr glückliche Erklärung hierfür hat Kekule
gegeben. Er nahm an, daß die sechs Kohlenstoffatome nicht in offener
SC
sıgk
Kell
+;
CH
m1%
sa]
4YE
das
ert
das
Jr
1]