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oder man hat auch wohl, da ihnen die Fähigkeit, sich mit anderen
Eiementen zu verbinden, also die »Valenz«, vollständig abzugehen
scheint, eine besondere Familie zullwertiger Elemente daraus gebildet
und diese als Familie O zwischen die Familien VIII und I eingeschoben.
Wir sehen aus dieser flüchtigen Uebersicht, daß die schon längst
auf Grund ähnlicher Eigenschaften als verwandt erkannten Elemente
auch in diesem natürlichen System beisammen stehen; andererseits aber
haben sich Analogien und Beziehungen ergeben, auf die man vorher
nicht aufmerksam geworden war, wie jene zwischen Blei und Kohlenstoff,
Mangan und Chlor u. a. m. Es verdient Beachtung, daß nicht je das an
der Spitze einer natürlichen Familie stehende Element als der typische
Vertreter der Familie angesehen werden kann, sondern das zweite oder
dritte, und zwar sind es in den vier ersten Familien die A-Gruppen, in
den drei nächsten die B-Gruppen, in denen der Familiencharakter am
reinsten zum Ausdruck kommt; in diesen liegen denn auch die Triaden.
Wir haben also als Typen:
Yam. I IH IH IV V VI VIE VIH
K Ca Al Si PP S CI Ru Rh Pd
während die ersten Elemente dieser Familien:
Li Be B eC N OO FF TTFe CC Nr
in ihren Eigenschaften sich von den übrigen Gliedern stärker unter-
scheiden.
Eine eigentümliche Regelmäßigkeit zeigt sich auch im chemischen
Werte der Elemente im Vergleich mit ihrer Stellung im System.
Der höchste chemische Wert, den sie zu äußern vermögen, die
Maxivalenz, zeigt sich in ihren Verbindungen mit Sauerstoff und steigt
zganz regelmäßig von Familie zu Familie, wie die nachfolgende Zusam-
menstellung der allgemeinen Formeln der Oxyde zeigt:
Familie : I H III IV V VI VII VII
Oxyde: RO RO R,O, RO, R,O; RO; R,O, RO,
Wert: I 2 3 4 5 6 7 8
Beispiele: Li,‚O CaO ALO, CO, P,0;, SO, Mn.O, OsO,
Es sei daran erinnert, daß der Sauerstoff in den Oxyden zweiwertig ist, daß
also jedes Sauerstoffatom zwei Valenzen sättigt.
Den geringsten Wert äußern die Elemente gegen Wasserstoff oder,
wo Verbindungen desselben nicht existieren, gegen das hier gleichfalls
einwertige Chlor., Diese Minivalenz zeigt einen etwas anderen Gang als
die Maxivalenz: sie steigt bis zur vierten Familie und nimmt von da an
wieder regelmäßig ab bis zur achten: