man das Metall in einem Tiegel schmilzt und aus einer Höhe von ein bis anderthalb
Meter in Wasser gießt. Der Vorteil dieser Form beruht darin, daß sie der Einwir-
Fig. 9. kung der Säuren eine große Oberfläche darbietet.
Eine halbe Hand voll dieses Zinks wird in die Ent-
wickelungsflasche eingefüllt und so viel einer abge-
vühlten Mischung von Schwefelsäure und Wasser 1)
(x Volum konzentrierte Säure auf 6 Volume Was-
3er) zugegeben, daß das Metall davon bedeckt wird.
Gewöhnlich beginnt sofort eine lebhafte Gasentwicke-
lung?). Man wartet noch zwei oder drei Minuten
(bis die Luft sicher aus dem Apparate verdrängt ist)
und sammelt dann das Gas über Wasser auf, Wenn
die Einwirkung nachläßt, wird wieder etwas ver-
dünnte Säure zugegeben. Es empfiehlt sich, ver-
schiedene Zylinder, Flaschen oder auch einen Gaso-
meter mit dem Gase zu füllen, aus welch’ letzterem
es in dem Maße entnommen werden kann, in wel-
>»hem es für die Versuche erfordert wird,
Wirkt Zink auf Chlorwasserstoffsäure ein,
so verdrängt es den Wasserstoff derselben,
indem es dessen Stelle einnimmt, wobei‘ die
Verbindung Zinkchlorid (Chlorzink) entsteht :
Zink + Chlorwasserstoffsäure — Zinkchlorid +
Wasserstoff,
oder kürzer in der Formelsprache :
Zn + HC = Zach + EB.
Ganz entsprechend verdrängt das Zink
aus der Schwefelsäure den Wasserstoff unter
Bildung der Verbindung Zinksulfat (schwefel-
saures Zink):
Zink + Schwefelsäure — Zinksulfat + Wasserstoff,
der: Zn + H,|SO, = ZnSO, + H,.
Versuch ı9. Nach beendigter Einwirkung wird der Inhalt der Flasche in
ine Abdampfschale filtriert und (bei Verwendung von Schwefelsäure zur Entwicke-
jung) der größte Teil des Wassers verdampft, so daß beim Abkühlen sich Kristalle
von Zinksulfat (Zinkvitriol) ausscheiden, oder es wird (bei Verwendung von Salzsäure)
vollständig zur Trockene verdampft, wobei Zinkchlorid als weiße Masse zurückbleibt.
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*) Wenn konzentrierte Schwefelsäure mit Wasser verdünnt werden soll, so. muß
die Säure langsam ix das Wasser gegossen werden, wobei man die Mischung fort-
während umrührt. Gießt man das Wasser in die Säure, so steigt die Temperatur
an den Berührungsstellen beider leicht so hoch, daß das Wasser in Dampf verwan-
delt wird und ein Umherspritzen der Säure verursacht. |
?) Sollte sie nur träge sein, was namentlich bei reinem Zink oft der Fall ist, so
äßt sie sich durch Zusatz.einiger Tropfen Kupfervitriollösung zu: der Säure beschleu-
nigen.
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