Full text: Einleitung in das Studium der Chemie

rung mit der Luft sich zwar wieder reinigen, doch darf man, wenn es 
sich um die Verwendung als Trinkwasser handelt, sich nicht zu sehr auf 
diesen natürlichen Weg der Reinigung verlassen, sondern muß künstliche 
Hilfsmittel heranziehen, wenn das Uebel nicht ganz abgestellt werden 
kann. Um reines Wasser, wie es für chemische Arbeiten erfordert wird, 
zu erhalten, muß man das gewöhnliche Wasser destillieren. 
Reinigung des Wassers durch Destillation. Die Destillaton be: 
steht darin, daß man das Wasser zum Sieden erhitzt und die entwei- 
chenden Wasserdämpfe wieder verdichtet, indem man sie durch eine 
Röhre leitet, welche durch Umspülen mit kaltem Wasser abgekühlt wird. 
Ein einfacher Destillierapparat ist in Fig. 21 dargestellt. 
Das zu destillierende Wasser wird in die Kochflasche gebracht. Diese ist durch 
sine gebogene Glasröhre mit dem langen Kühlrohre verbunden, das seinerseits von 
tig. 21 
einer weiteren Röhre umgeben wird, Durch ein seitliches Rohr, welches mittels eines 
Kautschukschlauches mit einem Wasserhahn in Verbindung steht, läuft fortwährend 
kaltes Wasser in langsamem Strome unten in den Glasmantel ein und oben ‚wieder 
ab. Diese Art von Kühler ist als Liebig’scher Kühler bekannt. Siedet das Was- 
ser, so treten seine Dämpfe in das Kühlrohr, wo sie wieder zu einer Flüssigkeit ver- 
lichtet werden, die herabrinnt und sich in der Vorlage ansammelt, 
Versuch 34. Man löst etwas Kaliumpermanganat oder einen anderen gefärb- 
‚en Stoff in. Wasser und destilliert; das Wasser geht farblos über. 
Die meisten im Wasser gelösten Stoffe können durch Destillation 
lavon getrennt werden; flüchtige Substanzen dagegen gehen natürlich 
mit den Wasserdämpfen über. 
Physikalische Eigenschaften des Wassers. Reines Wasser ist ge- 
schmacklos und geruchlos. In dünnen Schichten ist es farblos, in dickeren 
deutlich blau... Die schön blaue Farbe einiger Seen ist die natürliche 
Farbe des reinen Wassers. 
Bei der Abkühlung zieht sich das Wasser zusammen, bis es eine 
Temperatur von 4° erreicht hat; es besitzt dann seine größte Dichte.
	        
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