:6
C 2
Wasser 1.000 Kupfer * 0.001
Aluminium 0.214 Silber 0.055
Eisen 0.105 Quecksilber 0,033.
Es heißt dies, daß z, B. zur Erwärmung von ı g Quecksilber um 1° schon 0.033
Wärmeeinheiten genügen, während ı g Wasser I Wärmeeinheit, also etwa das 20 fache,
vedarf, Daraus erklärt sich die bekannte Tatsache, daß das Wasser sich viel lang-
;amer erwärmt als ein Metall, aber auch ebensoviel langsamer abkühlt; die klimatisch
regulierende und ausgleichende Wirksamkeit größerer Wassermassen gegenüber schrof-
‚en Temperaturwechseln beruht hierauf.
Der Siedepunkt des Wassers beim normalen Atmosphärendruck von
760 mm Quecksilber dient als zweiter fester Punkt der Thermometer-
skala und wird mit ıo0o° bezeichnet. Da der Siedepunkt einer Flüssig-
keit derjenige Temperaturgrad ist, bei dem ihr Dampfdruck (Tension)
gleich ist dem auf ihr lastenden äußeren Druck, so muß derselbe be-
greiflicherweise mit abnehmendem Druck sinken, mit zunehmendem stei-
gen. Nachstehende kleine Tabelle zeigt, daß dies in sehr merkbarer
Weise der Fall ist.
Siedepunkt des Wassers:
>ei 76 mm 5 46.2 ° bei 3 Atm. 133.9 °%
» 760 » = I ÄAtm. 100,0°% » 4 >» 144.0°9
15 » a111.7° . » 8 » 170.89
2 >» 120.6° » 10° » 180.3 °%
Die kritische Temperatur (s. S. 22) des Wassers liegt bei 370°: es
sind dann Wasser und Dampf identisch und homogen geworden. Der
»kritische Druck«, also die Tension bei der kritischen Temperatur, ist
105.5 Atm., das »Kkritische Volum« 2.33, d.h. ein Gramm Wasser erfüllt
bei 370° den Raum von 2.33 cc, die »kritische Dichte« 0.430, d. h. ein
cc Wasser von 370° wiegt nur noch 0.430 g. Von etwa 10009 ab
Deginnt die Dissoziation des Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff, er-
reicht jedoch selbst bei einigen Tausend Graden nur wenige Prozente;
bei den allerhöchsten Temperaturen aber ist Wasser überhaupt nicht
mehr existenzfähig.
Beim Verdampfen von Wasser macht sich eine ganz ähnliche Er-
scheinung geltend, wie beim Schmelzen des Eises. Sobald nämlich der
jeweilige Siedepunkt erreicht ist, steigt die Temperatur nicht mehr und
alle weiter zugeführte Wärme wird »latente und zur Veberführung von
Wasser in Dampf von der gleichen Temperatur verwendet, Diese »Ver-
dampfungswärme« des Wassers ist recht bedeutend und beträgt für die
Ueberführung von ı g Wasser von 100° in Dampf von 100° rund: 539
kal, also soviel, daß man damit 539g Wasser um 1% erwärmen könnte.
Bei der Wiederverdichtung des Dampfes zu flüssigem Wasser wird diese
latente Wärme des Wasserdampfes wieder frei; hieraus erklärt sich der
sedeutende Heizeffekt des Wasserdampfes. ı g Wasser von 100° liefert