Full text: Chemisch-technische Untersuchungsmethoden der Gross-Industrie, der Versuchsstationen und Handelslaboratorien (1. Band)

30 Die in Fabriklaboratorien gebräuchl. wichtigeren analyt. Apparate. 
wird. Sobald die Sperrflüssigkeit in @ die obere Marke (o) erreicht hat, 
wird der Quetschhahn g geschlossen. Ein der nach g tretenden Gasmenge 
entsprechendes Flüssigkeitsquantum fliesst durch das T-Rohr e nach d- 
Man beseitigt darauf den bei dem Durchstreichen der Gasblasen entstan- 
denen Schaum, welcher ein genaues‘ Ablesen verhindert, durch Einbringen 
von etwas Wasser, welches man in den Rohraufsatz über den Hahn y 
giesst und durch vorsichtiges Lüften des letzteren an den Wandungen 
herabfliessen lässt. Man ‘hebt jetzt d so hoch, dass die Flüssigkeit in c 
so hoch -steht als in g, schliesst den Quetschhahn und liest ab. Um einen 
neuen Versuch zu beginnen, hat man nur nöthig, den Quetschhahn 7 zu 
öffnen und durch Heben von d (resp. durch Aufsetzen von d auf das an 
der Rückwand des Stativs angesetzte Brettchen) g und c und durch Ver- 
bindung von ß mit der äusseren Luft auch dieses mit der Absorptions- 
flüssigkeit anzufüllen und dann wie oben zu verfahren. 
Der Kautschukbeutel kann auch durch eine Flasche wie d ersetzt 
werden, doch ist die Arbeit mit ‚dem Beutel sicherer und bequemer. 
Leider wird letzterer mit der Zeit hart und unbrauchbar. 
7 
t1€ 
M 
AA 
Pr 
la 
6. Lunge’s Nitrometer zur Bestimmung von salpetriger und 
Salpeter-Säure. 
Der (von Lunge neuerdings handlicher gemachte) Apparat besteht 
in seiner jetzigen Gestalt (Fig, 21) aus einem in !/, ccm getheilten Rohr, 
welches oben in einen Trichter endigt. ' Der Trichter besitzt einen Winkler’- 
schen Dreiweghahn, wie wir solchen..bereits früher bei Beschreibung der 
Apparate von Winkler, Bunte; Orsat und Liebig sattsam kennen zu lernen 
Gelegenheit hatten. An den Hahnschlüssel des Dreiweghahnes ist noch 
ein Kautschukrohr mit Schrauben-Quetschhahn und ein kurzes Glasrohr 
angesetzt. Die Theilung des Messrohres beginnt von dem Hahn selbst an 
und geht von oben nach unten. ; 
Das Messrohr a sitzt in einer Klammer, welche man durch eine Feder 
augenblicklich öffnen und somit das Rohr wieder ‚ausheben kann. Eine 
andere, an demselben Stativ gleitende Klammer trägt ein einfaches cylin- 
drisches und verjüngtes Glasrohr %_ von. gleichem Inhalte und nahezu 
gleichem Durchmesser wie das Messrohr; die unteren Enden beider Röhren 
sind durch einen starkwandigen Kautschukschlauch verbunden. Das Rohr & 
ist in seiner Klammer mit Reibung auf und nieder zu verschieben. ; 
Um nun den Apparat zu gebrauchen, stellt man b so, dass sein unteres 
Ende etwas höher als der Hahn von a steht und giesst bei offenem Hahne 
Quecksilber durch 6 ein, bis es eben in den Trichter von @ eingedrungen 
ist; da es unten in a einfliesst, legt es sich ohne alle Luftblasen-an die 
Wände an. Man schliesst dann den Hahn, lässt das im Trichter stehende
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.