89 Die in Fabriklaboratorien gebräuchl. wichtigeren analyt. Apparate.
Gang setzen, dass man das Rohr einige Mal fast horizontal neigt und
dann schnell senkrecht stellt, so dass das Quecksilber durch. die Säure
hindurch fällt. Ist einmal ein Gasraum vorhanden, so geht das Schütteln
leicht vor sich. , Der entstehende Schaum setzt sich sehr schnell, ausser
bei ganz neuen Instrumenten, wo es öfters !/„ Stunde dauert.
Nach 1 bis 2 Minuten langem Schütteln (5 Minuten sind sehr selten
nöthig) ist die Reaction beendigt. Man stellt nun durch Verschieben von
b das Quecksilber .in diesem Rohre so, dass es um so viel höher als das-
jenige in a ist, als der Schwefelsäure entspricht, also für etwa 7 mm Säure-
höhe je 1 mm Quecksilberhöhe,. oder aber man stellt das Quecksilber in
beiden Röhren ganz gleich und subtrahirt die der Säureschicht entsprechende
Quecksilberhöhe von dem Barometerstande. Das Volumen des Stickoxyds
lässt sich leicht bis auf !/9 ccm ablesen; es .wird nach den Bunsen’schen
Tabellen auf 0° und 760 mm Druck reducirt und daraus nun der Gehalt
der Säure berechnet. Jeder Cubikcentimeter bei 0° und 760 mm gemessenen
Stickoxyds entspricht 1,343 mg NO oder 1,701 mg N, O; oder 2,417 mg
N, O;, oder 4,521 mg NO, K oder 3,805 mg NO; Na. Es ist natürlich
nicht möglich, die salpetrige Säure neben der Salpetersäure im Nitrometer
zu bestimmen, sondern beide werden zusammen erhalten.
Nach Beendigung der Ablesung stellt man b wieder höher, öffnet den
Hahn von a und treibt dadurch erst das Stickoxyd und dann die Säure,
welche durch schwefelsaures Quecksilber getrübt ist, in den Trichter. Wenn
das Quecksilber ebenfalls in diesen einzutreten anfängt, schliesst man den
Hahn, lässt die Säure aus dessen axialer Bohrung nach Oeffnen des Quetsch-
hahnes ab und ist nun sofort für eine neue Analyse gerüstet. Vorher
schliesst man den Quetschhahn wieder, damit keine neue Säure in das
Seitenrohr läuft; übrigens kann man leicht den Hahnschlüssel so drehen,
dass der Trichter während des Einfüllens neuer Säure weder mit dem
Rohre a, noch mit der axialen Ausflussöffnung communicirt.
Der Apparat wird bei der Analyse der Nitrose (siehe Schwefelsäure-
fabrikation), des Dynamits (siehe Explosivstoffe), der Bestimmung der Sal-
petersäure des Wassers und dgl. angewendet.
Ueber den von Lunge zur Analyse des Salpeters modificirten Apparat
vgl. die betreffende Abtheilung in dem Abschnitte „Chem. Fabriken“
7. Das Knop-Wagner’sche Azotometer zur Bestimmung des
Ammoniak-Stickstoffs.
Behandelt man eine wässerige Lösung eines Ammoniaksalzes mit einer
Lösung von unterbromigsaurem Natron, so bildet sich Bromnatrium und
sämmtlicher Ammoniakstickstoff wird als solcher ausgeschieden. Auf dieser
Reaction beruht das Azotometer. .
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