Full text: Chemisch-technische Untersuchungsmethoden der Gross-Industrie, der Versuchsstationen und Handelslaboratorien (1. Band)

38 Die in Fabriklaboratorien gebräuchl. wichtigeren analyt. Apparate. 
verbindet B mit der Wasserleitung und lässt das Wasser je. nach der ge- 
wünschten Stromgeschwindigkeit mehr oder weniger rasch hinzuströmen !). 
Die zu schlämmende Substanz wird durch das Wasser aufgerührt. Die 
specifisch leichteren Körner werden schwebend erhalten, während die 
specifisch schwereren wieder zu Boden sinken. Die trübe, die leichteren 
Körner enthaltende Flüssigkeit fliesst nach II über, wo sich abermals die 
schwereren Körner zu Boden setzen u. s. w. Im Gefäss IV sammeln sich 
schliesslich die leichtesten Körner an. Setzt man das Schlämmen weiter 
fort, so fliessen die leichtesten Körner aus 4 heraus in ein untergestelltes 
Becherglas. 
B. Der Schöne’sche Apparat?%). Eine mit diesem Apparate aus- 
geführte Schlämmanalyse erfordert entschieden weit mehr Zeit als es mit 
anderen Schlämmapparaten der Fall ist. Dagegen hat der Schöne’sche 
Apparat den Vortheil, dass er ‚sicher arbeitet und übereinstimmende 
Resultate giebt. Er ist bequem zu handhaben und kann man ihn, wenn 
er einmal in Gang gesetzt ist, ruhig ihm sich selbst überlassen. 
Der wesentlichste Theil des Schöne’schen Apparates ist der Schlämm- 
trichter (Fig. 24). Der cylindrische Theil B C', der eigentliche Schlämm- 
raum ist 10 cm lang. und hat einen inneren Durchmesser von möglichst 
genau 5 cm. Der conische Theil '’D ist 50 cm lang. Es ist durchaus 
nothwendig, dass der Durchmesser an seinem unteren Ende bei D im 
Lichten keinesfalls grösser als 5 mm, aber auch nicht kleiner als 4 mm 
ist. Ebenso gross muss der innere Durchmesser in der halbkreisförmigen 
Biegung D FE und das untere an E liegende Ende der Röhre E G haben, 
während letztere nach oben hin weiter aber nicht enger sein darf. 
Die Abflussröhre HI K List aus einem Stück und zwar aus einer 
Barometerröhre ‚hergestellt, deren äusserer Durchmesser 7—10 mm, deren 
innerer aber möglichst genau 3 mm betragen muss. Der Winkel bei I darf 
nur zwischen 40 und 45°, nicht grösser sein; die Biegung muss kurz sein, 
ohne dass das Innere der Röhre verengt ist, 
Die Ausflussöffnung befindet sich an der tiefsten Stelle der Biegung K, 
möglichst in der Axe des Schenkels K/Z, und ist so angebracht, dass 
der ausfliessende Wasserstrahl ein wenig schräg nach unten gerichtet ist, 
Form und Grösse der Oeffnung sind von Wichtigkeit. Sie soll kreis- 
förmig sein, abgeschmolzene Ränder und einen Durchmesser von 1!/, mm 
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?) Die weiteren Details siehe bei nachfolgender Beschreibung des Schöne’- 
schen Apparates. 
?) E. Schöne „über Schlämmanalyse und einen neuen Schlämmapparat“. 
Berlin, W. Müller, 1867. W. Schütze, in Notizbl. 1872 S. 188; vgl. auch Rose- 
Finkener, analyt, Chemie, Leipzig, 1871 Bd. II S. 717 und Post’s Chem.- Techn. 
Analyse II S, 1003.
	        
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