Full text: Chemisch-technische Untersuchungsmethoden der Gross-Industrie, der Versuchsstationen und Handelslaboratorien (1. Band)

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1. Lackmus. 
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1. Lackmus. 
a) Lackmustinctur. Der Farbstoff wird mit kaltem (oder auch 
lauem) Wasser ausgezogen und der erhaltene tiefblaue Auszug so lange 
mit der zum Titriren verwendeten Schwefelsäure versetzt, bis die Flüssig- 
keit dunkelrothviolett geworden ist. Das richtige Treffen dieses Punktes 
ist Sache der Uebung, welche aber von den mit der Bereitung der Tinctur 
betrauten Titrirjungen rasch erlangt ist. Am sichersten überzeugt man 
sich von der richtigen Färbung, wenn man etwas Tinctur im Reagensglase 
mit Wasser stark verdünnt. Die Flüssigkeit muss hierbei eine schon 
mehr rothe, als rothviolette, etwa an Kirschensaft erinnernde Färbung 
zeigen. 
Stutzer!) empfiehlt zur Herstellung einer ganz besonders empfindlichen 
Lackmustinetur wie folgt zu verfahren. Käufliches Lackmus wird ge- 
trocknet, fein gemahlen‘ und der Farbstoff mit kaltem Wasser ausgezogen. 
Die vereinigten Auszüge werden filtrirt, auf dem Wasserbade auf unge- 
fähr !/, des ursprünglichen Volumens eingedampft, mit etwas’ reinem ge- 
siebtem Sand versetzt, soviel Salzsäure zugegossen, dass die Flüssigkeit 
schwach sauer ist und dann das Ganze zur Trockne verdampft. Den 
trocknen Rückstand digerirt man wiederholt mit 80—85%, Alkohol, bis 
nichts Wesentliches mehr von dem Farbstoffe gelöst wird, entfernt die 
alkoholischen Filtrate und trocknet den aus Lackmus und Sand bestehenden 
Rückstande auf dem Wasserbade ein. Zum Gebrauch werden kleinere 
Portionen desselben mit wenig Wasser unter Zusatz einiger Tropfen Am- 
moniak heiss extrahirt, Man giesst vom Sand ab und bringt die Flüssigkeit 
in hohe cylinderförmige Gläser, in welchen sich binnen 24 Stunden die 
in der Flüssigkeit suspendirten festen Theilchen vollständig absetzen und 
kann hierdurch das äusserst schwierig ausführbare Filtriren einer concen- 
trirten trüben Lackmuslösung vollständig umgangen werden. Nach Bedarf 
füllt man einen Theil der geklärten Lösung in ein kleines cylinderförmiges 
Glas, neutralisirt durch Zusatz von wenig verdünnter Schwefelsäure, resp. 
Ammoniak möglichst genau, so dass die Flüssigkeit noch deutlich blau 
ist, Jedoch 3—4 Tropfen mit 25 ccm destillirtem Wasser vermischt dieses 
in kurzer Zeit (in Folge des Kohlensäuregehaltes des Wassers) zwiebel- 
roth färben. Man entnimmt die Lackmuslösung beim Titriren von Flüssig- 
keiten aus dem kleinen Cylinder am besten mit einem Glasröhrchen, 
welches man in die Flüssigkeit eintaucht und dessen obere Oeffnung man 
beim Herausnehmen mit dem Finger schliesst. 
Die hier beschriebene Bereitung. der Lackmustinctur entfernt alle die 
Schärfe der Reaction beeinträchtigenden verunreinigenden Farbstoffe, welche 
') Gef, Privatmittheilung
	        
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