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1. Titrirte Schwefelsäure.
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sprechen. Man löst alsdann bei Ermittlung der Sodatiter 5g Soda auf
and findet durch einfache Multiplication der hierfür verbrauchten Cubik-
centimeter Säuze mit 2 den Titer der Soda.
Angenommen nun, man wolle ca. 50 1 dieser Säure darstellen, so ver-
mische man 50 I destillirtes Wasser!) mit 2877 ccm conc. Schwefelsäure
des Handels (von ca. 1,82 spec. Gew.) und prüfe die gut durchgemischte
Flüssigkeit so lange mit je 5 g reinen kohlensauren Natron, bis hierfür
genau 50 ccm Säure verbraucht werden.
Hat man statt 50 ccm Säure weniger, z. B. nur 49,8 ccm gebraucht,
so müssen 501 der Säure mit 0,2 X 1000=200 ccm Wasser noch verdünnt
werden. Hat man umgekehrt mehr, (z. B. 50,2 ccm verbraucht, so multiplicirt
man die angewendeten 2877 cm Säure mit DA, Dies giebt 2888,5 ccm,
welche man statt der 2877 ccm hätte anwenden sollen. Folglich hat man
noch 2888,5 — 2877=11,5 ccm conc. Schwefelsäure der Flüssigkeit hinzuzu-
setzen. Man prüft nach dem erneuten Zusatz von Wasser, resp. Säure
von Neuem mit 5 g kohlensauren Natron, bis hierfür genau 50 ccm Säure
verbraucht werden.
Die Herstellung der titrirten Schwefelsäure nach dieser Methode bietet
bei einiger Uebung keinerlei Schwierigkeiten. Die Herstellung ist Sache
des ältesten Laboratoriumstitrirjungen, welcher in dieser Operation — ein-
schliesslich der Berechnungen der noch nöthigen Zusätze an Wasser, resp.
Säure — hach zwei- bis dreimaliger Wiederholung vollkommen bewandert
zu sein pflegt. Selbstverständlich bleibt es trotzdem Pflicht des Chemikers,
von Zeit zu Zeit die Richtigkeit der Lösungen zu controliren.
b) Die Darstellung von % Normalschwefelsäure.”?)
Man verdünnt ca. 30 g concentrirte reine Schwefelsäure mit Wasser
zu 11, lässt die Flüssigkeit auf 17'/,° C. erkalten und stellt den Titer fol-
gendermaassen fest:
20 ccm der Schwefelsäure lässt man in eine Porzellanschale fliessen,
fügt einige Tropfen Corallin oder Cochenillelösung hinzu und titrirt mit
einer kohlensäurefreien Natronlauge, welche im Liter ungefähr 20 g Natron-
hydrat enthält; die verbrauchten ccm dieser Natronlauge werden notirt.
Man pipettirt jetzt 50 ccm einer titrirten Lösung von kohlensaurem Natron
(siehe unten) in ein Kochfläschchen färbt mit Corallin und setzt. eine
abgemessene überschüssige Menge (etwa 30 ccm) der zu bestimmenden
ı) Derartige grössere Mengen destillirten Wassers werden in Fabriken sehr
leicht von im Laboratorium aufgestellten Dampfeondensationsvorrichtungen geliefert,
2) P. Wagner, Lehrbuch der Düngerfabr. 1877, 173.