Full text: Chemisch-technische Untersuchungsmethoden der Gross-Industrie, der Versuchsstationen und Handelslaboratorien (1. Band)

106 Die Maassanalyse, 
50 ccm mit ungefähr 130 ccm Molybdänlösung, nach der Molybdänsäure- 
methode bestimmt und das Resultat als Titer der Lösung angenommen. 
Oder man löst 10 g aufgeschlossenen (echten) Peruguano in 11 Wasser 
und verfährt wie oben, 
f) Titrirte Uranlösung. _ 
[. Normalösung. 100 g feingeriebenes essigsaures Uranoxyd wer- 
den unter Zusatz von 15 ccm Essigsäure (50%) in ca. 21/1 Wasser ge- 
löst, einige Tage stehen gelassen und filtrirt. Zur Titerstellung werden 
50 ccm der titrirten Kalkphosphatlösung in ein Erlemeyer’sches Koch- 
fläschchen gebracht und 10 ccm essigsaure Natronlösung zugesetzt. Die 
Titration wird so lange wiederholt, bis die Resultate absolut überein- 
stimmend sind. Hieräuf wird die Uranlösung mit soviel Wasser ver- 
dünnt, dass 
; 1 ccm Uran = 0,005 g PO; 
entspricht. 
Beispiel. Die titrirte Kalkphosphatlösung enthalte in 50 ccm 
0,116 g P,O;. Zur Ausfällung dieser Phosphorsäure sind 23,2 cm Uran- 
lösung, von welcher 1 ccm 0,005 g P,O,; entspricht, erforderlich. Sind 
nun von der Uranlösung nur etwa 22,1 cem verbraucht worden, so ist auf 
22,1 ccm dieser Lösung noch 1,1 ccm Wasser zuzufügen, um den normalen 
Titer zu erhalten. 
Beträgt die vorhandene Menge’der in eine trockene Flasche genau 
eingemessenen Uranlösung etwa 2400 ccm, so sind derselben 
22,1 : 1,1 = 2400 : x, x = 119,5 
119,5 ccm Wasser hinzuzufügen. 
Nachdem die so verdünnte Lösung durch nochmalige sorgfältige Ti- 
tration mit der Kalkphosphatlösung geprüft und der Titer genau als der 
richtige befunden, entsprechend 0,005 g PO», bewahrt man die Flasche 
unter einer dünnen Petroleumschicht, vor Licht geschützt auf. Anderen- 
falls ist das letzte Verfahren zu wiederholen. 
WU. Nicht normale Uranlösung. 200 g essigsaures Uranoxyd 
werden in destillirtem Wasser zu 81 gelöst, die Lösung filtrirt und min- 
destens 4 Tage lang bei gewöhnlicher Temperatur, in einem geschwärzten 
Glase stehen gelassen. Dann wird ein eisenfreies Ammoniak-Superphos- 
phat (aufgeschlossener Peruguano) in der gewöhnlichen Weise gelöst, der 
Gehalt an Phosphorsäure bis zu übereinstimmenden Resultaten nach der 
Molybdänsäuremethode bestimmt und andererseits die Lösung mit obiger 
Uranlösung titrirt. 
Beispiel... Der Gehalt der Superphosphatlösung habe nach zwei 
übereinstimmenden Resultaten ergeben 11,50%, lösl. Phosphorsäure. Bei
	        
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