Full text: Chemisch-technische Untersuchungsmethoden der Gross-Industrie, der Versuchsstationen und Handelslaboratorien (1. Band)

2. Molybdänrückstände. 109 
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diese Auszüge in die Porzellanschale, fügt endlich noch kohlensaures Na- 
tron bis zur stark alkalischen Reaction hinzu und lässt die Schale unter 
öfterem Umrühren 5—10 Stunden auf dem Dampfapparat stehen. 
Es hat sich alsdann der Platingohr gut abgesetzt, während die über- 
stehende Flüssigkeit nur noch schwach gelblich (von organischen Substanzen 
herrührend) gefärbt ist!). Man giesst die Flüssigkeit ab und lässt sie 
durch ein Filter laufen. Hierauf kocht man den Platinmohr mit Wasser 
aus, lässt 1—2 Stunden stehen und zieht die klare Flüssigkeit abermals 
ab. Man kocht jetzt mit Wasser aus, dem ein Drittel Salzsäure zugefügt 
ist. Alsdann kocht man einmal mit reiner Salzsäure und zweimal mit 
destillirtem Wasser aus. Schliesslich wird der Mohr auf ein Filter gebracht, 
und nochmals ausgewaschen und bei Zimmertemperatur. getrocknet (bei 
höherer Temperatur würde das Filter verglimmen). 
Zum Lösen des so gereinigten Platinmohres benutzt man ein Königs- 
wasser, welches aus 5 Th. Salzsäure und 1 Th. Salpetersäure besteht. Man 
bringt erstere in eine. Spritzflasche und spritzt den Platinmohr vom Filter 
in eine geräumige Porzellanschale, welche man alsdann auf dem Wasser- 
bade gelinde erwärmt. Nun erst wird die Salpetersäure hinzugefügt und 
zwar tropfenweise. In einer Stunde ist die Lösung beendet. Man lässt 
sie etwas erkalten, filtrirt sie durch schwedisches Filtrirpapier und ver- 
dampft das Filtrat in einer Porzellanschale auf dem Wasserbade so weit, 
bis eine mit einem Glasstabe herausgenommene Probe zu erstarren anfängt. 
Man setzt dann kleine Mengen Salzsäure vorsichtig hinzu, verdampft wieder 
und wiederholt dies so oft, bis alle Salpetersäure verjagt ist. 
Nach dem letzten Eindampfen darf sich kein Geruch nach Chlor oder 
Salzsäure zeigen. Es bildet sich eine Krystallhaut auf der Oberfläche der 
Flüssigkeit und das Platinchlorid erstarrt schliesslich zu einem rothbraunen, 
krystallinischen Salzkuchen. Man löst ihn in 2 Th. Wasser, filtrirt durch 
ein ausgesüsstes Filter und wäscht dieses nach der Filtration mit einer 
geringen Menge Wasser nach. 
2. Molybdänrückstände. 
Man wendet am besten das P. Wagner’sche Verfahren an. Die sauren 
Molybdänflüssigkeiten werden in einer etwa 101 fassenden Flasche (A), 
die ammoniakalischen Filtrate in einer eben solchen (B) angesammelt. Sind 
die Flaschen gefüllt, so wird ein an einem zugigen Orte aufgestellter 
Windofen geheizt und ein kleiner Kessel mit Wasser, der eine etwa 51 
fassende .Porzellanschale trägt, darauf gesetzt?). Der Inhalt der Flasche 4 
1) Eine citronengelbe Färbung des Filtrates würde unzersetztes Salz anzeigen, 
?) Wird die Porzellanschale über freiem Feuer mit untergelegtem Drahtnetz,
	        
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