110 Die Maassanalyse.
wird klar abgehebert in die. Porzellanschale gegossen und bis auf etwa
1% 1 eingedampft. Fast der ganze Molybdänsäuregehalt der Flüssigkeit hat
sich jetzt in Form einer festen, der Porzellanschale anhaftenden Kruste
abgeschieden. Man lässt die Porzellapschale etwas erkalten, beseitigt die
Mutterlauge, spült die Molybdänsäurekruste mit etwas Wasser ab, das man
in die Flasche 4 zurückgiesst, setzt die Schale wieder auf das Wasserbad
und fügt nun die aus der Flasche B inzwischen abgeheberte ammoniaka-
lische Flüssigkeit hinzu, in welcher sich die Molybdänsäurekruste alsbald
auflöst. Man lässt abdampfen, bis schliesslich sämmtliche Flüssigkeit B
in die Schale gebracht und auf etwa 1'%l1 eingeengt worden ist; man
filtrirt heiss durch ein Faltenfilter in eine andere Schale und lässt einige
Tage kalt stehen,
Die Mutterlauge trennt man jetzt von dem auskrystallisirten molybdän-
saurem Ammoniak, spült die Krystalle mit etwas Wasser ab, das man zur
Mutterlauge fügt, reinigt das Salz durch Umkrystallisiren und verwendet
es dann zur Bereitung der Molybdänlösung (S. 105).
Die Mutterlaugen engt man bis auf etwa !/, 1 ein, lässt auskrystallisiren,
giesst die zweite Mutterlauge fort, lässt die ausgeschiedene Krystallmasse
trocknen und löst sie bei der nächsten Verarbeitung der Molybdänrück-
stände in der Krystallisationslauge wieder auf.
Der Verlust an Molybdänsäure ist bei Anwendung der Wagner’schen
Methode sehr gering.
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3. Uranrückstände.!)
Das phosphorsaure Uranoxyd wird in cone. roher Salzsäure unter
Zusatz von etwas Salpetersäure (um etwa vorhandenes Eisenoxydul zu
oxydiren) gelöst. Man verdünnt dann das Filtrat, erwärmt, fügt so lange
Soda hinzu, bis das Eisenoxyd sich in Flocken abscheidet, fitrirt wieder
und versetzt das Filtrat mit Magnesiamixtur. Nach 12—24 Stunden prüft
man, ob sämmtliche Phosphorsäure ausgefällt ist, filtrirt, säuert mit
Salzsäure an, entfernt durch längeres Erwärmen die in der Flüssigkeit
gelöste Kohlensäure, fügt noch etwas Salmiak hinzu und fällt darauf aus
warmer Lösung das Uranoxyd durch Zusatz von Ammoniak. Das Uran-
oxydhydrat wäscht man, zuletzt unter Zusatz von etwas Salmiak, aus und
löst es in Essigsäure.
oder selbst im Sandbade erhitzt, so zerspringt sie in Folge der sich abscheidenden
Kruste von Molybdänsäure regelmässig,
) E. Reichardt in Zeitschr, anal, Chem, 18, 310.