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salpetriger Säure und Salpetersäure. Eine chemische Analyse der
Bleikammergase wird als zu zeitraubend nicht vorgenommen. .
Die Stärke der Kammersäure (welche für manche industrielle
Zwecke, wie beispielsweise für die Superphosphatfabrikation, ' direct ohne
weitere Concentration verwendet wird) schwankt zwischen 50-—55° Beaume.
Die Temperatur der Bleikammern darf 60° nicht übersteigen. Als unterste
Temperatürgrenze gilt 40° in der ersten Kammer, als beste Temperatur
50° oder ein wenig darunter. ;
Die Farbe der Kammergase beobachtet man durch in der Kammer
befindliche Glasfenster oder durch Lüften der Mannlochdeckel, welche oben
auf der Decke der Kammer angebracht sind. Die Farbe der aus den
Kammern in den Gay-Lussac eintretenden Gase lässt sich in der im be-
treffenden Abzugsrohr angebrachten „Laterne“ erkennen. Nimmt man einen
Betrieb mit drei Kammern an, so wird in der ersten Kammer die schweflige
Säure überwiegen und die Reduetion der Stickstoffsäuren zu Stickoxyd
arfolgen. Es wird desshalb die Farbe der ersten Kammer eine trübe,
weisse (durch die Bildung der Schwefelsäure) sein. In der zweiten Kammer
ist weniger schweflige Säure vorhanden, die Bildung von Schwefelsäure
erfolgt weniger energisch und kommt desshalb die ‚röthlichgelbe Farbe der
Salpetergase zur Geltung. In der dritten Kammer. werden und müssen
die Salpetergase (um einem Verlust: von schwefliger Säure vorzubeugen)
überwiegen. Desshalb ist die Farbe dieser Kammer tiefroth. .
Was den Gehalt der Kammersäure an Salpetergasen betrifft,
so ist derselbe bei der Tropfsäure ein weit höherer als bei der Bodensäure.
Man ermittelt diesen Gehalt annähernd durch eine colorimetrische Probe
mit Kisenvitriollösung.- Lunge!) verfährt hierbei (bei einem angenommenen
System von vier Kammern) auf folgende Weise. Ein Gestell mit acht ge-
wöhnlichen Reagircylindern von 13 cm Höhe wird, so oft die Probe gemacht
werden soll (mindestens einmal, besser zweimal täglich) in der Weise be-
nutzt, dass dem Augenmaasse nach (oder bis zu einer eingeritzten Marke)
je ein Cylinder mit der Bodensäure und einer mit der Tropfsäure aller
Kammern in regelmässiger Reihenfolge bis zu einer Höhe von 10 cm ge-
füllß werden. Zugleich wird die Stärke aller acht Säureproben. mit dem
Aräometer ermittelt und: unter die einzelnen Gläser an den Fuss des Reagir-
gestelles geschrieben. Alsdann schichtet: man auf die Flüssigkeit eines
jeden Glases vorsichtig etwa 1 cm hoch eine concentrirte Lösung von
Eisenvitriol (welche nicht eisenoxydfrei zu sein braucht). Bei Anwesenheit
sehr geringer Spuren von Salpetersäure oder der niedrigeren Stickstoff-
säuren entsteht ein gelblicher Ring an der Berührungszone, Bei grösserem
Gehalt an Stickstoffsäuren wird der Ring dunkler, bei noch grösserem
I: Schwefelsäure,
1) Handb. d. Sodafabrikation I, S. 336.