Full text: Chemisch-technische Untersuchungsmethoden der Gross-Industrie, der Versuchsstationen und Handelslaboratorien (1. Band)

(siehe 
N ver- 
gehalt. 
sonst 
Thon- 
III. Die Darstellung der Soda. 
161 
Innern weisse Stücke (Sauen) verdächtig. Hartes, klumpiges oder gar 
geschmolzenes Sulfat giebt keine gute Soda, selbst wenn es 97% stark 
ist. Selbst hinreichend reines Sulfat wird verschlechtert, wenn es so 
stark geröstet ist, dass das stets in ihm enthaltene Eisensulfat in rothes 
Eisenoxyd übergegangen ist. Solches „fuchsiges“ Sulfat macht nie. gute 
Soda. Es soll also ein gutes Sulfat immer etwas sauer reagiren, aber 
nicht über 1! bis höchstens 2%, Säure (als SO, berechnet) halten; dann 
wird es auch in der Regel nicht mehr als !/„ bis höchstens 1%, Chlorna- 
trium enthalten. Ganz frisches Sulfat, sowie es aus dem Calcinirofen kommt, 
giebt nicht so gute Soda’ wie solches, welches einige Zeit lang gelegen 
hat. Schon äusserlich bemerkt man einen Unterschied; während das frische 
Sulfat doch immer mehr oder weniger Knollen und sonstige Unregelmässig- 
keiten zeigt, sieht dasjenige, welches in einem grossen Haufen einige Zeit 
gelegen hat, ganz feinkörnig und gleichmässig aus. Wahrscheinlich geht 
bei dem in Haufen zusammenliegenden Sulfat noch eine nachträgliche 
Aufschliessung des unzersetzten Kochsalzes mit der überschüssigen Schwefel- 
säure vor sich. 
nmate- 
hoher 
vanna- 
r den 
und 
;oppel- 
/Die 
„ent“ .) 
ı sich 
ange- 
jereıts 
Sulfats 
gende 
nmig“ 
yanz 
Zer- 
<och- 
Zer- 
zegen 
‚(tiges 
im 
B. Der Sodaschmelzprocess. 
Derselbe unterliegt einer zeitweisen Controle durch Prüfung des Ge- 
haltes der Öfengase an Kohlensäure, Kohlenoxyd, Sauerstoff und Stickstoff. 
(Näheres hierüber auf S. 59 bis 70). 
C. Die Rohsoda. 
Dieselbe wird täglich auf ihren Gehalt an Schwefelnatrium und meist 
auch an schwefelsaurem Natron, weniger häufig auf ihren Gehalt an kohlen- 
saurem Natron untersucht. Noch wichtiger als die chemische Analyse 
ist die Prüfung der Rohsodablöcke mit dem blossen Auge, ; 
Eine. richtig. geführte Schmelze giebt nach Lunge!) ein Brod, welches 
sich leicht von dem Wagen ablöst, und an den der Luft noch glühend 
ausgesetzten Stellen, also an der. aus dem Wagen hervorragenden Ober- 
fläche, eine leberbraune oder gelbbraune, an den übrigen Oberflächen eine 
schwarzbraune Farbe zeigt. Beim Zerbrechen zeigt ein gutes Brod eine 
hell schiefergraue Farbe mit ganz poröser, fast bimsteinähnlicher Structur; 
es soll so.homogen als möglich sein und nur wenige Kohlentheilchen hier 
und dort zerstreut zeigen, aber keinesfalls schwarze Streifen (von Kohlen) 
oder weisse Streifen (von Kreide) aufweisen; diese zeugen von schlechtem 
Durchmischen der Schmelze. Viele zerstreute Kohlenstückchen zeigen einen 
1) Handb. d. Sodaindustrie II, 387.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.