Full text: Chemisch-technische Untersuchungsmethoden der Gross-Industrie, der Versuchsstationen und Handelslaboratorien (1. Band)

IT. Die Darstellung der Soda. 163 
nıcht 
/iolett 
Farbe 
nıcht 
wefel- 
gende 
EBin- 
mM Zu 
eıne 
nt ım 
N ZU- 
mitte- 
ıluten 
olöcke 
& wohl 
con’). 
m an, 
reiner 
\S ZUr 
keine 
Le Ist 
n drei 
wefel- 
igkeit 
ver- 
‚öhren 
des 
der 
schen 
J 
zZ 
; über 
; Jod- 
st gut 
:ngem 
Die 
Flasche fasst bis‘ zu einer Marke 205 ccm, wobei 5 ccm auf den von der 
Soda eingenemmenen Raum gerechnet werden. Nach dem Auffüllen bis 
zur Marke lässt man abhitzen, pipettirt 20 ccm (entsprechend 1 g Soda) 
in ein geräumiges Becherglas, verdünnt mit etwa 1l Wasser und versetzt 
mit Essigsäure und frisch bereiteter, verdünnter Stärkelösung. Alsdann 
lässt man unter beständigem Umrühren der Flüssigkeit von einer Jod- 
lösung, welche 1 g Jod in 11 enthält, so Jange hinzufliessen, bis die blaue 
Färbung dauernd eintritt. Von der verbrauchten Anzahl Cubikcentimeter 
hat man dasjenige Volumen Jodlösung abzuziehen, welches nöthig ist, um 
in einem Liter mit Stärkelösung versetzten Wassers die gleich intensive 
blaue Färbung wie bei dem eigentlichen Versuche hervorzurufen. 
Es braucht kaum erwähnt zu werden, dass bei dieser Methode der 
Schwefelnatrium-Bestimmung auch die in frischer Rohsoda event. nur in 
sehr geringen Mengen sich findenden niedrigeren Oxydationsstufen des 
Schwefels mitoxydirt und als Schwefelnatrium in Rechnung gebracht 
werden. Indessen kann diese Fehlerquelle bei den täglichen Control- 
Analysen um so eher vernachlässigt werden, als es bei der Unmöglichkeit, 
eine wirkliche oder nur annähernde Durchschnittsprobe der pro Tag ge- 
zogenen Soda zu erhalten, auf absolut genaue Resultate nicht ankommen 
kann und als ohnehin die genannten Schwefelverbindungen höchst wahr- 
scheinlich sich erst durch die Wirkung des Sauerstoffs der Luft auf Schwefel- 
natrium der Rohsoda bilden, Will man jedoch einen Anhaltspunkt über 
die Menge des vorhandenen unterschwefligsauren und schwefligsauren Natrons 
gewinnen, so titrirt man eine Portion der Rohsodalösung in beschriebener 
Weise mit Jodlösung, eine zweite Portion fällt man mit ammoniakalischer 
Zinklösung oder schwefelsaurem Manganoxydul und titrirt die vom Schwefel- 
Zink, resp. Schwefelmangan abfiltrirte Flüssigkeit mit Jodlösung. Aus der 
Differenz der in beiden Versuchen verbrauchten ccm Jodlösung ergiebt sich 
die Menge des vorhandenen Schwefelnatriums. 
Völlig genau und dabei schnell bestimmt man den Schwefelnatrium- 
gehalt der Rohsoda mittelst ammoniakalischer Silbernitratlösung nach der 
Methode von Lestelle. 27,69 g Feinsilber werden in reiner Salpetersäure 
gelöst, 250 ccm Ammoniakflüssigkeit hinzugesetzt und auf 1 1 verdünnt. 
1 ccm dieser Flüssigkeit entspricht 10 mg Schwefelnatrium. Man löst eine 
nicht zu kleine Menge Rohsoda in blutwarmem Wasser, versetzt mit Am- 
moniak, erhitzt die Flüssigkeit zum Sieden und setzt die ammoniakalische 
Silberlösung tropfenweise hinzu. Wenn man sich dem Ende der Reaction 
nähert, filtrirt man vom Schwefelsilber ab und versetzt das Filtrat von 
neuem mit der Silberlösung, was so lange wiederholt wird, bis nur noch 
eine ganz geringe Trübung eintritt. Die Gegenwart von schwefligsaurem 
und unterschwefligsaurem Natron schadet hierbei nicht, da die Silberlösung 
von dem Schwefelnatrium zersetzt wird, ehe die genaunten Salze auf sie 
11*
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.