II. Die Darstellung der Soda, 167
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Sulfid ete. in Sulfat und das Ferrocyanür in Ferrideyanür übergeht. Hier-
auf säuert man an und entfernt das überschüssige Chlor durch gelindes
Erwärmen oder durch Zusatz von etwas unterschwefligsaurem Natron, Als-
dann setzt man aus einer Bürette Zwanzigstel-Normal-Kupferlösung (ent-
haltend 3,17 g Cu im Liter) zu und probirt von Zeit zu Zeit, ob die
Flüssigkeit mit einer Eisenvitriollösung (1: 100) (beim tropfenweisen Ver-
mischen beider auf einer Porzellanplatte) noch eine blaue Fällung giebt.
Sobald alles Ferrideyanür durch das Kupfersalz als gelber Niederschlag
gefällt ist, giebt beim Zusatze von mehr Kupfersalz die Flüssigkeit mit
Eisenvitriol nicht mehr eine blaue, sondern eine rothe Farbe, indem das
Ferrideyankupfer zu Ferrocyankupfer wird, nach folgender Gleichung:
Cuz Fe, Cy12 + 2 HCL+ 2 Fe Cl, = Cu; H, Fe, Cy,o + Fe, Cle.
Ein Cubikcentimeter der Kupferlösung entspricht 0,01013 g Na, Fe Cys
Die Lösung darf, wenn die genannten Reactionen glatt verlaufen sollen,
nicht einen gewissen Concentrationsgrad überschreiten.
Um die lästige Zerstörung des überschüssigen Chlors zu vermeiden,
setzen Lunge und Schäppi nur die gerade zur Oxydation erforderliche
Menge Chlorkalk hinzu. Sie verfahren wie folgt): In die angesäuerte
Rohsodalauge lässt man aus einer Bürette verdünnte Chlorkalklösung
(5—10 g im Liter) einfliessen, bis ein Tropfen der Lösung einen Tropfen
Eisenchlorid nicht ‚mehr bläut, also alles Cyan als Ferrideyanalkali vor-
handen ist. Sollte man fürchten, durch das Tröpfeln zu viel Flüssigkeit
verbraucht zu haben, so betrachtet man den ersten Versuch nur als eine
Annäherung und macht einen zweiten, welcher in einer Minute und mit
Verlust von wenigen Tropfen anzustellen ist. Man lässt nun eine Lösung
von 12,47 g Kupfervitriol per Liter aus einer Bürette einfliessen, bis ein
Tropfen des Gemisches weder blau, noch grau, sondern roth wird. Man
muss dabei die erste merkliche Röthung als Endreation betrachten; bei
weiterem Znsatz von Kupfersulfat wird die Röthung noch deutlicher, geht
aber nach sehr kurzer Zeit in Grau zurück. — Wenn man zweifelt, dass
in der Lauge genügend Eisen zur Bildung von Ferrocyanalkali vorhanden
sei (was kaum eintreten wird), so kann man vor dem Zusatz der Chlor-
kalklösung einige Tropfen Eisenvitriollösung zusetzen.
Zur genauen Ermittlung des Wirkungswerthes der Kupferlösung be-
stimmt man in 100 ccm derselben den Gehalt derselben an CuO. Ange-
nommen, man habe in zwei Versuchen 0,3916 und 0,3918 g CuO gefunden,
so entspricht jeder ccm der Lösung 0,0127 g Ferrocyannatrium.
Wie Schäppi neuerdings Lunge mittheilte, hat sich indessen diese
Modification der Hurter’schen Methode bei seinen zahlreichen Ferro-
zyanbestimmungen im praktischen Fabrikbetrieb nicht bewährt. Die
13 Chem, Ind. 4. 370,