Full text: Chemisch-technische Untersuchungsmethoden der Gross-Industrie, der Versuchsstationen und Handelslaboratorien (1. Band)

ars und 
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X. Kalisalpeter. 
(Von demselben Verfasser.) 
Die Prüfung: des Kalisalpeters erstreckt sich fast ausschliesslich auf 
die Festsetzung des Chlornatriumgehaltes; man wägt 10g Salpeter ab, 
löst sie in ca. 50 ccm heissen Wassers, lässt erkalten und titrirt. nach Zu- 
satz einiger Tropfen chroms. Kalis mit !/,9 Normal-Silberlösung. 
Hin und wieder wird noch Fett, (dasselbe geräth zuweilen beim 
Trocknen in den Salpeter), Wasser und der in Wasser unlösliche Rück- 
stand bestimmt; letzterer auf dieselbe Weise wie in Potasche, Chlorka- 
lium etc., das Wasser durch Erhitzen von 10g Salpeter im Platintiegel 
bis zum angehenden Schmelzen und das Fett durch Extrahiren mit Aether, 
Filtration und Verdampfung zur Trockne in einer Glasschale. Handelt 
es sich um eine genaue Analyse, so verfährt man nach Fresenius, Quant. 
Anal. Bd. II 8 226 und nach S. 183 dieses Buches. 
Die Analysen der bei der Zersetzung des Chlorkaliums mit Chilisal- 
peter auftretenden Salpeterlaugen werden wie folgt, ausgeführt: ) 
Man wägt 25—30 g Lauge ab, bringt sie in einen 4 1-Kolben und 
füllt zur Marke auf, Von den 500 ccm dampft man 10 ccm fünf bis sechs 
Mal mit conc. Salzsäure im Dampfbad zur Trockne, nimmt mit Wasser 
auf, setzt Platinchlorid zu und wägt das Kali als Kaliumplatinchlorid. 
Weitere 50 ccm dampft. man ebenfalls mit Salzsäure mehrmals zur 
Trockne, den Verdampfrückstand löst man in. heissem Wasser und fällt 
in der Lösung nach Zusatz von Salzsäure die Schwefelsäure mit Chlor- 
barium. 
{in 10 ccm bestimmt man das Chlor durch Titriren mit Silberlösung. 
[n 2—3 ccm endlich bestimmt man die Salpetersäure mit dem Lunge’- 
schen Nitrometer (S. 80, 135 u. 184). 
Die gefundene Salpetersäure sowohl, wie das gefundene Kali rechnet 
man zunächst auf KNO, in Procenten um; ist die aus der Salpetersäure 
berechnete Menge grösser, als die aus der Kali berechnete, so enthält die 
Lauge die der gefundenen Differenz aequivalente Menge Natronsalpeter. 
Sind die beiden berechneten Mengen gleich gross, so enthält die Lauge 
keinen Natronsalpeter, in beiden Fällen sind Chlor und Schwefelsäure 
als Natronsalze in der Lauge zugegen. Ist die aus dem Kali berechnete 
Menge KNo, grösser, als die aus der Salpetersäure berechnete, so ist das
	        
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