Full text: Chemisch-technische Untersuchungsmethoden der Gross-Industrie, der Versuchsstationen und Handelslaboratorien (1. Band)

‚podium 
Pulver- 
rechnet 
Schicht 
‚ewicht 
relative 
zu 1,5 
2wöhn- 
an der 
vr, sal- 
durch 
cohlen- 
Lohe, 
vird in 
7ulvers 
;:hlüsse 
5; eine 
2 gelb 
„e auf 
calten, 
chen 
Kali, 
ı sein. 
d der 
fung 
Ferro- 
‚mack 
wefel- 
;hiess- 
Hart- 
XI Explosivstoffe. 
211 
säure in einem -Reagensrohre im Salzbade etwa 1 Stunde erhitzt und 
alsdann mit Fehling’scher Lösung schwach erwärmt. Gerbstoff weist 
man durch den schwarzblauen Niederschlag mit Eisensalzen, Ferrocyan- 
kalium durch die Bildung von Berlinerblau bei Zusatz von KEisenchlorid 
nach. 
Die Beobachtung des auf Platinblech schmelzenden Rückstandes des 
Filtrates giebt aber auch noch andere Fingerzeige. So wird man chlor- 
saures Kali an dem schäumenden Schmelzen, Barytsalpeter an dem schwie- 
rigen Schmelzen erkennen können. 
b) In aliquoten Theilen des Filtrates prüft man auf Kalisalpeter 
mit Platinchlorid, auf Barytsalpeter mit Schwefelsäure, auf chlorsaues 
Kali durch Eindampfen und Zusatz von etwas conc. Schwefelsäure (grün- 
gelbe Dämpfe), auf pikrinsaures Kali durch den bittern Geschmack und 
durch die intensive Gelbfärbung von eingehängter Seide oder Wolle (ohne 
Beize), sowie durch die Rothfärbung (Bildung von isopurpursaurem Kali) 
bei Zusatz von Cyankalium. Bei Gegenwart von Xanthogensäure muss der 
geglühte Rückstand Schwefelsäurereaction zeigen. . Man erkennt die Xantho- 
gensäure an dem gelben Niederschlag mit Kupfersalzen. -— Bei Gegenwart 
von Natronsalpeter prüfe man auch auf kohlensaures und schwefelsaures 
Natron, welche beide Substanzen zur Verminderung der hygroskopischen 
Eigenschaft des Natronsalpeters derartigen Pulversurrogaten zugesetzt sein 
können. 
2. Prüfung des Rückstandes. Substanzen, wie Lohe, Holzmehl, 
Steinkohle, werden sich leicht durch das Mikroskop erkennen lassen. 
Einen Theil des Rückstandes verbrennt man auf Platinblech. Holz- 
kohle (und Kienruss) verbrennt hierbei leichter als Stein- oder Braunkohle, 
Am besonders raschen Verbrennen des Rückstandes wird man nitrirten 
Holzstoff erkennen. Harz weist man nach, indem man den Rückstand 
mit warmem Alkohol auszieht. 
Holzkohle und Steinkohle lassen sich, wenn sie gleichzeitig vorkommen, 
durch Schlämmen trennen, wobei die specifisch schwerere Steinkohle zu- 
rückbleibt. 
Ein regelrechter Gang für die quantitative Analyse der schiess- 
pulvyerähnlichen Mischungen existirt nicht. Viele der in ihnen vor- 
kommenden Stoffe wird man überhaupt nur annähernd .bestimmen können: 
Man muss sich desshalb begnügen, zunächst die Pulvermischung zu trocknen, 
alsdann mit Wasser auszuziehen und den Gesammttrockenrückstand 
des in Wasser Löslichen zu bestimmen. Substanzen, wie Kali, Baryt, 
Salpetersäure, Schwefelsäure, Zucker, Schwefel bestimmt man nach be- 
kannten Methoden; Ferrocyankalium bestimmt man durch Glühen des 
gebildeten Berlinerblau und Wägen des Eisenoxyds. Die Xanthogen- 
säure fällt man als Kupfersalz aus essigsaurer Lösung. 
14%
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.