Full text: Chemisch-technische Untersuchungsmethoden der Gross-Industrie, der Versuchsstationen und Handelslaboratorien (1. Band)

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18. Ammoniakflüssigkeit. 
Die in der Farbentechnik zur Verwendung kommende Ammoniak- 
flüssigkeit ist von sehr verschiedener Stärke und Reinheit. Das rohe 
Product, wie es bei der Gasfabrikation als Nebenproduct gewonnen wird, 
ist ‚meist. durch brenzliche Bestandtheile stark verunreinigt, welche sich 
nach dem Neutralisiren mit Säuren durch den Geruch verrathen. KEin 
schwefelhaltiges Ammoniak ist für die meisten Zwecke zu verwerfen. Man 
weist den Schwefelgehalt leicht durch Bleilösung nach. Für die quanti- 
tative Bestimmung des Ammoniaks genügt in den meisten Fällen 
das specifische Gewicht. Wo es auf grössere Genauigkeit ankommt. ist 
jedoch die alkalimetrische Titration vorzuziehen. 
19. Natriumnitrit (Salpetrigsaures Natron). [Na NO,] 
Das Natriumnitrit bildet im reinen Zustande farblose Krystalle, welche 
kein Krystallwasser enthalten und an der Luft leicht Feuchtigkeit an- 
ziehen. Es löst sich sehr leicht unter starker Wärmeabsorption in Wasser. 
Mineralsäuren zersetzen es leicht. unter Entwickelung von rothen Dämpfen. 
Das Natriumnitrit ist ein sehr wichtiges Agens für die Darstellung 
der Azofarbstoffe. Es dient dazu, primäre aromatische Basen in saurer 
Lösung in Diazoverbindungen überzuführen. Ausserdem findet es Ver- 
wendung zur Darstellung von Nitrosoverbindungen, namentlich des Nitroso- 
dimethylanilins, welches zur Herstellung des Methylenblaus dient. Es kommt 
gegenwärtig in grosser Reinheit in den Handel. Es giebt Producte, welche 
bis 99% Na NO, enthalten. Im Durchschnitt pflegt jetzt das technische 
Natriumnitrit 94—97procentig zu sein. 
Da es für seine Anwendung durchaus nöthig ist, dass man seinen 
Gehalt genau kenne, so ist eine quantitative Bestimmung desselben von 
Wichtigkeit. Nach Feldhaus lässt.sich die salpetrige Säure sehr genau 
mit Chamäleon titriren. 
Bei dieser Bestimmungsmethode darf die angewandte Nitritlösung nicht 
mehr als TG Aequivalent (also nur 0,069 g) Na NO, in 200 ccm enthalten, 
da sonst beim Ansäuern der Flüssigkeit leicht salpetrige Säure entweicht. 
Man stellt den Titer der Chamäleonlösung am Besten auf salpetrigsaures 
Silber, von dem man 0,154 g (66 Aequivalent) in 200—300 ccm Wasser 
löst, die Flüssigkeit mit Schwefelsäure schwach ansäuert und mit Chamäleon 
bis zur Hellrothfärbung titrirt. .Da die Färbung des Chamäleons, besonders 
zuletzt, nur langsam verschwindet, so ist nach. jedem Hinzufügen einige Zeit 
zu warten. Das angewandte destillirte Wasser muss auf Chamäleon ohne 
Wirkung sein.
	        
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