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Theerfarben. . 
Oxydationsmittel gemischt. Aus den entstandenen Oxydationsproducten 
wurde der Farbstoff mit Holzgeist ausgezogen. Die Ausbeute ist bei 
diesem Verfahren sehr gering, wesshalb der Preis des Productes ein ziemlich 
hoher war. 
16. Anilinblau. (Triphenylrosanilin.) 
[Cxo Hız Nz . HO (Co Hy)3] 
Bildet die Grundlage einer Reihe von sehr wichtigen blauen. Farb- 
stoffen. Es findet einmal in Form seines salzsauren oder essigsauren Salzes 
vor Allem aber in Form seiner verschiedenen Sulfosäuren Anwendung. , 
Man unterscheidet unter den Handelswaaren folgende Hauptgruppen: 
Spritblau-Triphenylrosanilin . 
Chlorhydrat oder Acetat. 
Alkaliblau-Triphenylrosanilinmonosulfosäure. 
Wasserblau-Triphenylrosanilin 
Di-Tri- oder Tetrasulfosäure. 
IL. Spritblau. [Co H,; N; (Cs Hs) CN] 
Das salzsaure Triphenylrosanilin bildet in reinem Zustande kleine, 
grünglänzende Krystallnadeln, welche sich nicht in Wasser, sehr schwierig 
in Alkohol, etwas leichter in. heissem Anilin und Eisessig lösen. Die 
Farbe der Lösungen ist ein reines ins Grüne spielendes Blau. Die dem Salze 
zu Gründe liegende Base ist farblos, in Alkohol leicht, schwieriger in 
Aether löslich. Die Lösungen sind schwach. roth gefärbt. Salzsäure. 
scheidet aus der alkoholischen Lösung das Chlorhydrat aus. Das Acetat ist 
atwas leichter in Spiritus löslich als das Chlorhydrat. 
Im Handel finden sich verschiedene Marken, welche von einem reinen, 
grünstichigen Blau ins Violett hinüberspielen. Das Spritblau bildet ge- 
wissermaassen den Uebergang von den Neutralfarbstoffen zu den Säure- 
farbstoffen. 
Auf Wolle und Seide färbt man es in einem stark mit Schwefel- 
säure angesäuerten Bade, dem man nach und nach die spirituöse Blau- 
lösung  hinzugiebt. Baumwolle beizt man zuvor, indem man sie zuerst 
mit einer starken Seifenlösung, darauf mit essigsaurer Thonerde behan- 
delt. Man färbt dann schliesslich in derselben Weise, jedoch in neutralem 
Bade aus. . 
Darstellung. : Durch Erhitzen von Rosanilinbase mit überschüssigem 
Anilin unter Zusatz von Benzo&säure. Für die Erzielung von rein blauen 
Nüancen ist ein möglichst reines Anilin nöthig, während röthliche Nüancen 
mit toluidinhaltigem Anilin erhalten werden.