10 Die analytischen Operationen der chemischen Grossindustrie.
Hand, sich eine reichlich genügende Menge der Proben ein für allemal
auszubitten. In Ausnahmefällen muss man natürlich auch die Kunst ver-
stehen, mit einigen Messerspitzen voll Substanz die qualitative und quan-
titative Analyse auszuführen.
Man beginnt die qualitative Analyse zunächst mit Prüfung der Lös-
lichkeit in warmem Wasser. Ein oder einige Gramm werden im
Becherglase mit heissem Wasser übergossen und zum völligen Lösen und
Abklären auf den Dampftrockenschrank gestellt. Nach einer Viertelstunde
wird man auch einen nur geringen Rückstand deutlich auf dem Boden
des Becherglases abgelagert finden. Ist die Hauptmenge. der Substanz in
Wasser löslich, so besteht der Rückstand fast stets aus Sand, Kohle,
Eisenoxyd, kohlensaurem Kalk u. dgl. Ist ein beträchtlicher Theil in
Wasser unlöslich, so wird man in der Regel viel Kalk (freien, kohlensauren
oder schwefelsauren), Kieselsäure, kohlensaure Magnesia, Kisenoxyd und
Thonerde zu erwarten haben.
Man prüft nun, ob die wässerige Flüssigkeit auf Zusatz von cone.
Salzsäure Kohlensäure entwickelt und sich völlig löst. Bleibt noch ein
Rückstand, so kann derselbe aus Kieselsäure, Thon, Gyps, Kohle, orga-
nische Substanz u. dgl. bestehen.
Da, wie schon gesagt, in den meisten Fällen die Metalle Arsen, An-
timon, Zinn, Quecksilber, Blei, Silber, Kupfer, Zink, Chrom bei den in
chemischen Fabriken vorkommenden qualitativen Prüfungen nicht vorhanden
sind, so wird der Gang der qualitativen Analyse ein höchst einfacher.
Man versetzt die wässerige, resp. neutralisirte Lösung mit Ammoniak,
Salmiak und Schwefelammonium. Ein etwa entstehender Niederschlag
wird fast stets von Eisenoxyd oder Thonerde, zuweilen auch von phos-
phorsaurem Kalk oder phosphorsaurer Magnesia herrühren. Das Filtrat
prüft man mit oxalsaurem Ammoniak auf Kalk und das Filtrat hiervon
auf Magnesia. Kali und Natron werden auf bekannte Weise einzeln oder
nebeneinander nachgewiesen. ;
Ebenso prüft man nach bekannten Regeln auf Chlorverbindungen,
Schwefelsäure , Kieselsäure, Kohlensäure, (Phosphorsäure und Salpeter-
säure).
Auf Wasser versäume man nicht zu prüfen. Man erhitzt einige Gramm
bei 100° im Platintiegel und wägt nach dem Erkalten abermals.
Man mache es sich zum unabänderlichen Grundsatze, nicht eher zur
quantitativen Analyse zu schreiten, als die qualitative Zusammensetzung
der Substanz zweifellos feststeht. Kigentlich versteht sich dies von selbst,
allein. nicht selten wird aus Abneigung gegen qualitative Prüfungen oder
aus Mangel an Gewissenhaftigkeit und aus Ungeduld gegen diesen Grund-
satz gefehlt. Man verlässt sich darauf, dass aller Voraussicht nach diese
und jene Bestandtheile nur vorhanden sind, bis man bei Zusammenstellung
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