Full text: Chemisch-technische Untersuchungsmethoden der Gross-Industrie, der Versuchsstationen und Handelslaboratorien (1. Band)

A 
Die analytischen Operationen der chemischen Grossindustrie. 
7. Berechnung, Zusammenstellung und Begutachtung 
der Analysen. 
Der Analytiker einer grossen Fabrik muss Gewandtheit im gewöhn- 
lichen Rechnen besitzen, widrigenfalls er viele Zeit unnütz vergeuden wird. 
Man denke nur an die zahlreichen Additionen, welche bei Ermittelung 
der Monatsmittel (siehe später) zu machen sind. Es sind da für zahl- 
reiche Abtheilungen 60, resp. 62 einzelne Posten (bei der Annahme eines 
continuirlichen Betriebes von 30, resp. 31 Tagen) zu addiren und wehe dem- 
jenigen, welcher in solchen Additionen nicht sattelfest ist. Er wird mit seinen 
Monatsmitteln 4 und 6 Stunden zubringen, wenn ein Anderer schon in 
23 Stunden fertig ist. Auch die Inventaraufnahmen (siehe folgenden Ab- 
schnitt) erfordern einen gewandten Rechner. Ausserdem aber müssen 
täglich eine Reihe Analysen berechnet werden, wobei auch nicht viel Zeit 
verloren gehen darf. ‚Das Beste ist es, bei lange fortgesetzten Additionen, 
wie sie die Monatsmittel ‚und Inventaraufnahmen mit sich bringen, nicht 
etwa jede Abtheilungen zweimal zu addiren, sondern nur einmal, aber 
dieses eine Mal langsam und völlig gewissenhaft. Wiederholt man zur Con- 
trole jede Addition, so verliert man bald die Geduld und man addirt 
schon das erste Mal sehr rasch, weil man sich immer mit der Con- 
trole tröstet. Die Folge davon ist, dass beide Additionen oft nicht stim- 
men und im Aerger zu einer dritten oder gar vierten geschritten werden 
muss. 
Bei Multiplicationen dient als willkommene und sehr rasch auszuführende 
Controle die sogen. „Neun-Probe“. Statt einer langathmigen Beschreibung 
geben wir hier ein Beispiel, wie die Probe gemacht wird. 
Gefunden: 84 X 67 = 5628. 
Geprüft: I. 8+4=12; 12—9=3 
6+7=13; 13—9=4 
3X4=12; 12—9=38 
5+6-+2+8=21; 21—(2 X 9)=383 
Es war richtig gerechnet, denn in beiden Fällen bleibt der gleiche 
Rest (von 3). 
Man addirt also von jeder der mit einander zu multiplicirenden Zahlen 
die einzelnen Ziffern und zieht von der Summe 9, resp. das höchstmög- 
liche Vielfache von 9 ab. Die erhaltenen Reste werden mit einander 
multiplicirt. (In unserem Beispiele sind diese Reste 3 und 4, sie geben 
also 12; und 12-9 giebt 3.) Auf der anderen Seite addirt man die 
einzelnen Ziffern des Multiplicationsproductes in gleicher Weise zusammen 
und zieht hiervon ebenfalls 9 oder sein Vielfaches ab (in unserem Falle 
sind diese beide Zahlen 21 und 21—2 X 9=3). Die jetzt erhaltene Zahl 
(3) 
viell. 
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