10. Die innere Einrichtung der Fabriklaboratorien. 53
3s des
k von
ven zu
3 sein
an Be-
anderen
relcher
Wir
Soda-
sester
‚ur an
)‘h mit
akann-
ht von
ud. der
‚emäss
sein.
um 4
= 12
üiker 6
türlich
;htlich
thigen
1000,
‚wefel-
ar Fa-
) dar-
in Na-
fache,
ch. für
VOr-
der
ı Ge-
.lkers
a wir
Man
.nnten
>»hlen-
asche (letztere auf unverbrannte Kohle geprüft!) gemacht werden sollen,
so sind hierzu zwei Platintiegel nöthig. Man hätte dann also während einiger
Stunden mit anderen Analysen zu warten, bis die Veraschungen fertig
sind. Ohnehin aber kommt man bei den zahlreichen Einzelbestimmungen,
welche in Fabriklaboratorien gemacht werden, sehr häufig in die Lage,
drei Platintiegel gleichzeitig zum Glühen von Niederschlägen benutzen zu
können.
Ebenso unentbehrlich ist eine Platinschale!). Der Einwand, dass
man dieselbe nur selten wirklich nöthig habe, ist absolut unhaltbar. Denn
der Chemiker eines Laboratoriums muss sich eben auf alle Eventualitäten
gefasst halten und darf nicht aus Sparsamkeitsrücksichten nöthige Ana-
Iysen, auch wenn sie noch so selten vorkommen sollten, versäumen oder
mittelst mangelhafter Nothbehelfe halbrichtig ausführen. Namentlich vor
letzterer Klippe scheue er sich. Er gebe nie seinen Namen für eine Ana-
Iyse, welche er mit mangelhaften Mitteln auszuführen hatte. Er erkläre
vielmehr von vornherein fest und entschieden, dass zur Ausführung der
betr. Untersuchung das unumgänglich nothwendige Material nicht vor-
handen sei. .
Dass die Wagen (siehe S. 12), vor Allem aber die feine chemische
Wage von tadelloser Construction sein müssen, versteht sich von selbst.
In grossen chem, Fabriken wird dieser Bedingung auch stets genügt sein.
In kleineren Fabriken dagegen, welche oft einen Analytiker nur der äusseren
Reclame halber halten oder um den festgefahrenen Wagen womöglich mit
chemischen Verbesserungen und Erfindungen wieder flott zu machen, wird
der Chemiker nicht selten in die Lage kommen, sich über mangelhafte
Qualität seiner unentbehrlichsten Hülfsmittel beklagen zu müssen. (Man
beachte desshalb ja die im nächsten Abschnitte gegebenen Rathschläge
hinsichtlich Wahl der Fabriken.)
In keiner grossen chemischen Fabrik wird man die zu Gasanalysen
nöthigen Apparate und Utensilien, seien dies nun Bunte’sche Gasbüretten oder
der Orsat’sche Apparat, vermissen. Am besten hält man sich stets 3—4
Bunte’schen Büretten (da oft an drei Stellen der Fabrik zugleich Gas-
ıntersuchungen gemacht werden können) und einen Orsat’schen Apparat,
welch letzterer namentlich bei Untersuchung der Rauchgase von Dampf-
kesseln und der Gase von Schmelzöfen (Rohsodaschmelzöfen, Cupolöfen
u. dgl.) sehr gut zu gebrauchen ist. (Das Nähere über beide Apparate
siehe bei „Technischen Apparaten“.)
Auch ein gut ziehender Abzug muss in jedem guten Fabriklaborato-
rium vorhanden sein, Eventuell lasse sich der Chemiker einen solchen
Regel.
+) Eine solche von etwa 100 cem Inhalt und 35 g Gewicht genügt in der