Full text: Chemisch-technische Untersuchungsmethoden der Gross-Industrie, der Versuchsstationen und Handelslaboratorien (1. Band)

62 Die in Fabriklaboratorien gebräuchl, wichtigeren analyt. Apparate, 
Kautschukleitung durch die Bürette strömen. Stehen die zu untersuchenden 
Gase unter schwacher Aspiration (wie bei Dampfkesselfeuerungen), ‚so füllt 
man die Bürette mit dem Gase mittelst einer Kautschukpumpe, welche 
man mit der unteren Spitze der Bürette verbindet. Ist dagegen das Gas 
unter starker Aspiration (wie es bei dem Saturationsgase der Zucker- und 
Fig, 12. 
Ammoniaksodafrabriken zwischen Kalkofen und Gaspumpe der Fall ist), 
so hat man dieselbe durch eine fliessende Wassersäule, welche länger ist 
als die Höhe der Gasaspiration, zu überwinden. 
Wir fassen im Folgenden letzteren Fall als den complicirteren ins 
Auge. Fig. 13 zeigt die’ Anordnung des Apparates. In der das aspirirte 
Gas enthaltenden Rohrleitung Q befindet sich. luftdicht das Rohrstück P 
ınd an letzterem der dicke Gummischlauch 0. Hieran schliesst sich das 
gegen M' ausgezogene Glasröhrenstück N, welches mittelst des Kautschuk- 
schlauches M mit der Spitze des Dreiweghahnes verbunden ist. An die 
untere Spitze der Bürette schliesst sich der Kautschukschlauch L an, 
welcher auf der Glasröhre X der mehrere Liter fassenden Saugflasche D 
befestigt ist. 
Bei Anstellung eines Versuches füllt man die Saugflasche mit Wasser. 
Der rascheren Ausführung der Analysen halber, lässt man sich eine Wasser- 
leitung bis an den betr. Standplatz machen, so dass man während der 
Analyse mittelst einfacher Hahndrehung das Wasser durch einen in die 
Flasche führenden Gummischlauch einfliessen lässt. Ist die Flasche ge- 
füllt und der vorherige Versuch beendet, so verbindet man die Bürette 
oben und unten mit den Gummischläuchen, öffnet den Hahn @ und den 
Gummistopfen des Tubulus F der Saugflasche und wartet, bis das Wasser 
stetig durch den Gummischlauch H abfliesst. Alsdann dreht man Hahn a 
und Hahn. (siehe in Fig. 9) auf, so dass letzterer die Stellung von Fig. 10 
hat. Das Gas wird nun aus der Leitung angesaugt. Man erkennt die Wirk- 
samkeit der Flaschenaspiration sofort an den weissen Nebeln, mit welchen 
sich die Bürette und der leere Raum der Saugflasche füllt. Man lässt et- 
wa 2 Liter Wasser ausfliessen, dreht alsdann den Hahn @ zu und gleich 
hierauf den Hahn d so, dass er in die Stellung von Fig. 12 kommt.
	        
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