64 Die in Fabriklaboratorien gebräuchl. wichtigeren analyt. Apparate.
Nunmehr schliesst man die Spitze des Dreiweghahnes durch ein
Kautschukstück mit Glasstäbchen und füllt im Trichteraufsatz Wasser bis
zur Marke. Alsdann öffnet man den Quetschhahn g (Fig. 9) und verbindet,
nachdem das aus dem Schlauche herausfliessende Wasser etwaige Luft-
bläschen entfernt hat, das Ende des Schlauches mit der unteren Spitze
der Bürette, öffnet den Hahn a@ und lässt das Wasser in der schon oben
erwähnten Weise bis auf Null steigen.
Nachdem man wieder beide Hähne der Bürette geschlossen hat (Hahn db
giebt- man hierbei die Stellung von Fig. 12), gilt es, das in der Bürette
befindliche Wasser bis auf einen kleinen Rest abzusaugen.
Zu diesem Zwecke verbindet man den Kautschukschlauch einer kleinen
Woulff’schen Saugflasche mit der unteren Spitze der Bürette, saugt
etwas (um einen Iuftverdünnten Raum herzustellen) und öffnet alsdann
den Hahn a.
Ist der grösste Theil des Wassers abgesaugt, so schliesst man a,
nimmt die Bürette aus der Klammer und taucht ihre untere Spitze in
concentrirte Kalilauge ein!). Man schliesst den Hahn wieder und bringt
die geringe Menge Kalilauge, welche sich nunmehr in der Bürette befindet,
durch einmaliges Hin- und Herbewegen in allseitige Berührung mit dem
Gase. Alsdann öffnet man den Hahn unter der Absorptionsflüssigkeit,
worauf letztere rasch in die Höhe steigt, Man schüttelt nun 2—3 mal und
beobachtet, ob beim abermaligen Oeffnen des Hahnes die Flüssigkeit in
der Bürette noch steigt. Ist dies nicht mehr der Fall, so giesst man in
den Trichteraufsatz Wasser bis zur Marke und öffnet vorsichtig den Drei-
weghahn d. Es wird nun eine geringe Menge Wasser zur Ausgleichung
des Druckes in die Bürette fliessen. Man dreht den Dreiweghahn zu
und liest die Volumprocente absorbirter Kohlensäure direct ab.
Zur Bestimmung des Sauerstoffes saugt man den grössten Theil
der Kalilauge ab und lässt in die Bürette eine concentrirte Lösung von
pyrogallussaurem Kali aufsteigen. Man schliesst hierauf den unteren Hahn,
schüttelt ziemlich stark, und lässt von Neuem die- Absorptionsflüssigkeit
aufsteigen, bis sich das Niveau hierbei nicht mehr geändert hat. Alsdann
füllt man wieder den Trichteraufsatz mit Wasser bis zur Marke, lässt zur
Ausgleichung des Druckes die hierzu erforderliche geringe Menge Wasser
in die Bürette fliessen und liest nach einiger Zeit, wann die an den Wan-
dungen hangende Flüssigkeit möglichst vollkommen herabgeflossen ist, ab.
!) Die bequemsten Aufbewahrungsgefässe für die drei Absorptionsflüssig-
keiten sind mit eingeriebenem_ Stöpsel und weiter Oeffnung versehene Glasflaschen,
Von da giesst man die Absorptionsmittel beim Gebrauche am besten in ein ge-
wöhnliches, mehr breites als hohes Wassertrinkglas, welches man mit einem runden
Stück Pappendeckel (zur Abhaltung des Fabrikstaubes) bedeckt.
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