66 Die in Fabriklaboratorien gebräuchl. wichtigeren analyt. Apparate.
und einer nicht zu geringen Menge Pyrogallussäure wieder brauchbar zu
machen. Schliesslich muss man natürlich einmal die ganze Lösung weg-
schütten und durch eine neue ersetzen. .
C. Ammoniakalische Lösung von Kupferchlorür. Etwa !/,1
Wasser wird so lange mit gepulvertem Salmiak versetzt, als derselbe sich
noch löst, alsdann fügt man !/, 1 gewöhnliche Ammoniakflüssigkeit hinzu,
bedeckt den Boden einer Stöpselflasche mit metallischem, blankem Kupfer
und giesst die Flüssigkeit darauf. Nach einigem. Umschütteln ist die
Lösung zum Gebrauche fertig. Ist einem der Ammoniakgeruch (beim Ab-
saugen der Absorptionsflüssigkeit) zu stark, so verdünnt man die letztere
noch mit etwas Wasser.
Besondere Vorsichtsmaassregeln beim Gebrauche der
Bunte’schen Bürette.
Man überzeugt sich bei einer neuen Bürette zunächst davon, ob sie
richtige Resultate giebt. ‘Zu diesem Zwecke saugt man mittelst des Aspi-
vators Luft hindurch und bestimmt deren Sauerstoffgehalt mit frischer
Pyrogallussäure-Lösung. Ist derselbe nicht 21%, so ist die Bürette un-
brauchbar. Man muss jedoch bei der Absorption des Sauerstoffes der
Luft wiederholt (5—6 mal) nach jeweiligem heftigem Schütteln die Ab-
sorptionsflüssigkeit aufsteigen lassen. — Man kann sich von dem dichten
Schluss der Hähne auch schon dadurch überzeugen, dass man nach der
Absorption eines der drei Bestandtheile und nach der völligen Verdrängung
des Absorptionsmittels durch Wasser abliest, hierauf das Wasser absaugt,
durch frisches Wasser ersetzt und abermals abliest.
Hat man sich auf diese Weise von der Tadellosigkeit der Bürette
überzeugt, so prüft man den ganzen Apparat auf dichten Schluss. Zu
diesem Zwecke verbindet man die mit Wasser gefüllte Bürette wie schon
angegeben mit der Gasleitung einerseits und mit der Saugflasche anderer-
seits, während die Hähne der Bürette geschlossen sind. Alsdann öffnet
man den Gummistopfen /" der Saugflasche (Fig. 13 S. 63) und den Hahn G&,
Sowie das Wasser aus D stetig abfliesst, öffnet man die beiden Hähne
der Bürette, so dass das Wasser aus derselben auszufliessen beginnt und
dreht alsdann rasch, den Dreiweghahn zu. Es darf nun das Wasser in
der Bürette nur noch ein wenig sinken, um alsdann auf demselben
Niveau stehen zu bleiben. Im anderen Falle ist der Dreiweghahn nicht
luftdicht eingeschliffen. — Nunmehr sperrt man Kautschukschlauch ©
oder M (Fig. 13) durch einen Schraubenquetschhahn Iluftdicht ab und
wiederholt das vorige Experiment, d. h. man öffnet Hahn a, giebt Hahn db
die Stellung, bei welcher er mit dem Trichteraufsatze communicirt und
dreht ihn, sowie das Wasser in der Bürette ins Fliessen kommt, in der
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