Full text: Chemisch-technische Untersuchungsmethoden der Gross-Industrie, der Versuchsstationen und Handelslaboratorien (2. Band)

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Anhang. 
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nit einem etwas steifen, kleineren Pinsel nachgekehrt. Man muss Acht 
haben, dass nichts an den Innenwänden des Tiegelfutters haften bleibe; 
geschieht dieses, so muss es mit einer Federfahne herabgekehrt werden. 
Als Decke giebt man etwas weniges von den Flüssen, die man beigemengt 
hat, zu welchem Zwecke man einen kleinen Theil der abgewogenen Flüsse 
zurück behält; dies hat den Zweck, zu vermeiden, dass Roheisentheilchen 
oben hängen bleiben, indem sie von der darüber befindlichen schmelzenden 
Schlackendecke abgewaschen werden. Auf diese Flussdecke giebt man 
Kohlenpulver, und setzt einen Pfropf darauf, der aus Holzkohle geschnitten 
ist und in welchen man, um Irrungen zu vermeiden, die Probenummern 
aingeritzt hat. Hierauf lutirt man den Thondeckel an, setzt den Tiegel 
auf den Untersatz, befestigt ihn daran mit feuerfestem Thon, und stellt 
die so vorbereitete Probe in den Windofen (oder Sefström’schen Gebläse- 
ofen). Nach dem Eintragen der Tiegel wird von oben angefeuert, indem 
man zuerst den Ofenschacht mit todten Kohlen füllt, und lebendige Kohlen 
oben aufgiebt; man sorge für nicht zu kleine Kohlen, damit sich dieselben 
nicht zu dicht legen, und die vollständige Verbrennung nicht beeinträchtigt 
werde. Man schliesst sodann den Ofen und lässt das Feuer sich nach 
unten verbreiten. Ein Hauptaugenmerk hat man darauf zu richten, dass 
die Temperatur nicht allzu‘ rasch sich erhöht. Denn in diesem Falle 
würden die Zuschläge früher schmelzen, ehe das oxydirte Eisen Zeit ge- 
habt hat, sich zu reduciren. Die Reduction des Eisens beginnt bei 650 bis 
700°, die Kohlung!) bei etwa 1000° und das Schmelzen des gekohlten 
Eisen bei 1600°. 
Man steigert die Temperatur von 10 zu 10 Minuten entweder durch 
stärkeres Ziehen des Blasebalgs, oder durch allmählich weiteres Oeffnen 
des Zugregisters etwa eine halbe Stunde hindurch, und erhitzt schliesslich 
durch 15—20 Minuten bis zur völligen Weissgluth; während des Schmelzens 
werden Kohlen nach Bedarf nachgetragen. Nach beendetem Schmelzen, 
welches vom Einsetzen an gerechnet 1—1'!/, Stunde dauert, und nachdem 
lie Kohlen niedergegangen sind, ist es am zweckmässigsten, die Tiegel 
mit einer Zange herauszuheben; etwas aufzustossen, um die reducirten 
Eisentheilchen durch die Schlacke hindurchsinken zu machen und zu einem 
Regulus zu vereinigen, und. dann erkalten zu lassen. Lässt man die Tiegel 
im Ofen erkalten, so findet man stets mehrere kleine Eisenkügelchen in 
der Schlacke vertheilt, auch haften die Tiegel am Roste oder Boden des 
OÖfens an. 
1) Diese wird theils durch das entstandene Kohlenoxydgas und die Cyan- 
verbindungen nach erfolgter Reduetion, theils erst nach beendigtem Schmelzen 
durch directe Berührung des flüssigen Eisens mit dem festen Kohlenstoff der Tiegel- 
wände bewirkt.
	        
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