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L_ Das Polarisiren von Rübensaft, Rohzucker und Melasse, 463
Der in das Laboratorium gebrachte Rübensaft wird nun auf folgende
Weise weiter behandelt. Man füllt denselben in einen hohen Glascylinder
and. senkt in ihn ein Balling’sches Saccharometer, Beim Gebrauche dieses
Saccharometers, wie irgend eines anderen Aräometers sind hauptsächlich
Arei Punkte zu beachten. Man wasche und trockne das Saccharometer
ab, bevor man es von dem einen mit Rübensaft gefüllten Cylinder in den
anderen taucht; man stelle den Probecylinder möglichst senkrecht und man
sorge dafür, dass der Rübensaft möglichst die Temperatur von 17!%° hat,
für welche auch die weiter unten mitgetheilten Tabellen zur Umrechnung
der Balling’schen Grade in die entsprechenden specifischen Gewichte und
Grade Beaume entworfen sind. Ich weiss sehr wohl, dass in Zucker-
fabriken nicht immer auf diese Punkte genau geachtet wird und es lässt
sich auch dies bei Ueberhäufung mit Analysen entschuldigen. Wo man
jedoch die Zeit sich nehmen kann, versäume man nicht, ein trockenes Sac-
»harometer und einen Rübensaft von obiger Normaltemperatur anzuwenden.
Auf letztere bringt man den Saft leicht, wenn man den Probecylinder in
ainen zweiten grösseren mit lauwarmem Wasser gefüllten kurze Zeit unter
Beobachtung der steigenden Temperatur eintaucht.
Nachdem die Saccharometergrade (die Grade Balling) genommen sind,
#1lt man den Rübensaft in ein mit langem Hals versehenes 100 ccm-Kölb-
;hen, welches ausserdem noch für den Rauminhalt von 110ccm eine am
oberen Theile des Halses angebrachte Marke hat. Da der Rübensaft beim
Eingiessen stark schäumt, würde man Schwierigkeiten haben, wenn man
Jirect auf 100 ccm auffüllen wollte. Man füllt statt dessen das ganze
Kölbchen voll, bis der Saft überläuft und saugt mit einer Pipette vom
Safte so lange ab, bis die 100 ccm-Marke gerade erreicht ist. Alsdann
füllt man bis zur 100 ccm-Marke mit einer Lösung von Bleiessig!) an,
welcher die färbenden und verunreinigenden organischen Bestandtheile
grösstentheils niederschlägt. Den Bleiessig lässt man am besten aus einer
mit Abflussrohr versehenen grösseren Flasche in das Kölbchen einfliessen,
Alsdann verschliesst man das Kölbehen mit dem Daumen und mischt seinen
Inhalt gut durch. Anfänglich ertheilt der entsprechende Niederschlag der
Flüssigkeit eine mehr bräunliche Färbung, welche aber bald in Graugrün
übergeht. Sowie die Färbung sich nicht mehr ändert, wird in ein Kölbchen
abfiltrirt?). Ist das zuerst durch das Filter Gehende noch trübe, so
schüttet man es so‘ lange weg oder wieder zurück. bis ein vollkommen
1) Zur Darstellung des Bleiessigs lässt man 600 g Bleizucker und 200 g Blei-
ylätte mit 21 Wasser 12 Stunden an einem warmen Orte unter zeitweiligem Um-
schütteln stehen. Nach Ablauf dieser Zeit filtrirt man.
2) Bei dieser Filtration wendet man zur Ersparung von viel Zeit sehr zweck-
mässig in fertigem Zustande gekaufte Faltenfilter (S. 20) an.