L(0
Zucker
Man sucht in diesem Falle
unter den Zehnern 30= 812
„ Einern 8= 216
Zehnteln 4= 011
Zusammen = 10:39
+10= 1:04
Total = 11:43 Gewichtsproe. Zucker.
Für den gewöhnlichen Laboratoriumsgebrauch ist auch die nunmehr
folgende bequemere Tabelle von Ventzke-Oswald (S. 477) vollkommen ge-
nügend. Letztere unterscheidet sich von der schon mitgetheilten Tabelle
dadurch, dass bei ihr ohne Rücksicht auf das wirkliche specifische Ge-
wicht des Rübensaftes diejenige Zahl als spec. Gewicht angenommen wurde,
welche eine reine Zuckerlösung von dem betreffenden Gehalte zeigt.
Zur Erläuterung des Gebrauches der Tabelle kehren wir zu unserem
alten Beispiele zurück. Man habe also 38,4 Grade, entsprechend 42,2
corrigirten Graden, bei der Polarisation gefunden. Man sucht nun auf der
‚echten Hälfte der Tabelle (unter der Abtheilung „Mit Bleiessig“)
42 Grade = 11‘50
02 „ = 0:05
Zusammen = 11:55 Gewichtsproc. Zucker.
Es ist klar, dass man beim Gebrauch letzterer Tabelle stets ein wenig
mehr finden wird, als mit der Oswald-Zabel’schen Tabelle. Denn man
“heilt ja nicht, wie hier, mit dem spec. Gewicht des Saftes, sondern mit
lem stets kleineren spec. Gewichte einer reinen Zuckerlösung in die be-
rechneten Volumprocente Zucker.
Quotient. Wenn zwei Rüben vorliegen, von welchen die eine 12,
Jie andere 13% polarisirt, so ist hiermit durchaus noch nicht gesagt, dass
letztere Rübe die bessere ist. Es kommt vielmehr noch darauf an, wie
viel Procente Zucker die gesammte Trockensubstanz der Rübe enthält.
Man erhält diese Zahl (d. h. den Reinheitsquotienten) durch Division der
Grade Balling (welche man als Trockensubstanz annehmen kann) in die
Gewichtsprocente Zucker und Müultiplication der resultirenden Zahl mit
100. Bei unserem obigen Beispiele würde also der Quotient sein:
11:41
148 — X 100 = 79:8
B. Rohzucker.
Zum Abwägen bedient man sich einer Neusilberschale, wie sie von
Scheibler empfohlen wurde und in allen Zuckerfabrikslaboratorien einge-
führt ist. Das Neusilber hat die sehr angenehme Eigenschaft, dass es für
den gelösten Zuckersaft keine Adhäsion besitzt und desshalb denselben