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Austrocknen des Niederschlages im Luftbade bei 100—110° zu ermöglichen.
Nach der anderen bereits angedeuteten Methode wird 1 g resp. 1, g des
Futtermittels mit 100 ccm Wasser und 5—10 ccm kalt gesättigter Alaun-
lösung zum Sieden erhitzt, resp. 10 Minuten lang im Wasserbade erwärmt,
Jann die angegebenen Mengen Kupferoxydhydrat hinzugesetzt, filtrirt und
das Unlösliche ausgewaschen. Zum Filtriren nehme man Papier von mög-
lichst geringem Stickstoffgehalt, da man das Papier mit der Substanz glühen
and den Stickstoffgehalt des Papiers von dem erhaltenen Resultat in Abzug
bringen muss, weil es nicht möglich ist den. getrockneten Niederschlag
quantitaiv vom Papier zu entfernen, Aus besseren Sorten schwedischen Fil-
srirpapieres hergestellte Filter von 5 cm Radius enthalten in der Regel nur
einige hundertstel Milligramme Stickstoff. Man wählt ein gleichartiges
Papier aus und bestimmt in einer grösseren Anzahl Filter (von 5 cm Ra-
dius) den mittleren Stickstoffgehalt. Bei den Untersuchungen wird der ab-
ältrirte getrocknete Niederschlag vom Filter möglichst entfernt, das Papier
zusammengefaltet, mit einer Scheere in kleine Stückchen zerschnitten, mit
Natronkalk gemengt in den hinteren Theil eines 45 cm langen Glührohrs
gebracht und die Stickstoff-Bestimmung in bekannter Weise ausgeführt. Es
ist üblich, den gefundenen Stickstoff mit dem Factor 6,25 multiplicirt als
„Protein“ in Anrechnuug zu bringen. Die Differenz zwischen dem Protein-
Stickstoff und dem Gesammt-Stickstoff eines Futtermittels ergiebt diejenige
Menge Stickstoff, welche in Form nicht proteinartigen Stickstoffs zugegen ist.
5. Feuchtigkeit. 5 g des Futtermittels werden in einem kleinen
Becherglase abgewogen und mehrere Stunden im Luftbade bei 100° ge-
;rocknet, bis keine Gewichtsabnahme mehr stattfindet. ;
6. Ermittelung der Gesanmmt-Menge an Mineralstoffen. (Aschen-
bestimmung.) Ein ungefähr 30 ccm fassender Platintiegel wird bis zu
/z seines Volumens mit reinem Sand gefüllt, geglüht, nach dem Erkalten
mit dem Sand tarirt, dann 5 g, resp. bei voluminösen Futtermitteln 2 g der
zu untersuchenden Substanz hineingebracht, mittelst eines Stäbchens die
Substanz mit dem Sand möglichst innig gemischt und zuerst bei sehr
mässiger, nach dem Verkohlen bei stärkerer Hitze verascht. Um im An-
fang eine gelinde Wärme erzeugen zu können, bedient man sich eines auf
einem Bunsen’schen Brenner angebrachten Flammenverbreiters (sog. Stern-
brenners). Sobald der Gehalt des Tiegels grau geworden ist, lässt man er-
kalten, mischt etwas reines salpetersaures Ammon hinzu und erhitzt nun
nochmals mindestens !/, Stunde lang. Diese Methode ist dem sonst üblichen
Verfahren, nach welchem man das Futtermittel, ohne Sand und ohne sal-
petersaures Ammoniak zuzufügen, glüht und Kohlensäure und unverbrannte
Kohle besonders bestimmt, vorzuziehen, da durch die Beimischung von
Sand die Luft grösseren Zutritt zu der Kohle hat, das Veraschen also
schneller geschieht und andererseits durch das schmelzende Ammonnitrat