Full text: Chemisch-technische Untersuchungsmethoden der Gross-Industrie, der Versuchsstationen und Handelslaboratorien (2. Band)

I. Unters, v, Samen u. Früchten, v. gewerbl. Producten u. Abfällen. 587 
durch die zum Mahlen dienenden Mühlsteine in das Futter hineingelangt 
sein, ferner erinnere ich daran, dass das beliebte Reisfuttermehl von den 
Zollbehörden leider durch Sand denaturirt wird. — Das Filter wird ge- 
;rocknet, in einem Platintiegel durch Glühen Kohle und Filter verbrannt, 
und das Unverbrennliche nach dem Erkalten und Wägen als Sand in An- 
‚echnung gebracht. 
Die vorhin, nach Abscheidung von Sand, Kieselsäure und Kohle er- 
haltene Lösung wird auf 500 ccm aufgefüllt, so dass also 100 ccm = 5 g 
arsprünglicher Substanz entsprechen. Von dieser F lüssigkeit dienen 250 ccm 
zur Bestimmung von Eisenoxyd, Kalk, Magnesia (Flüssigkeit I), die übrigen 
250 ccm zur Ermittelung des Gehaltes an Kali und Natron (Flüssigkeit II.) 
Flüssigkeit I wird mit Ammoniak alkalisch, darauf mit Essigsäure 
sauer gemacht, das Eisenphosphat abfiltrirt (Filtrat a) auf dem Filter in 
verdünnter Salzsäure gelöst und die in ein besonderes Becherglas zu 
filtrirende Eisenlösung nochmals mit Ammoniak alkalisch und mit Essig- 
säure sauer gemacht; das Kisenphosphat wieder abfiltrirt, mit heissem 
Wasser ausgewaschen (Filtrat b), getrocknet, mit dem Filter in einer 
Silberschale mit kohlensaurem Natronkali geschmolzen, die Schmelze mit 
heissem Wasser extrahirt, das zurückbleibende Kisenoxyd in ein Becher- 
glas gebracht, in Salzsäure gelöst und durch Ammoniak Fe?O3 ausgefällt, 
Die beiden Filtrate (a und b) werden vereinigt, zum Sieden erhitzt, resp. 
wenn nöthig die Flüssigkeit durch Eindampfen concentrirt und durch all- 
mählichen Zusatz von oxalsaurem Ammoniak der Kalk gefällt, der oxalsaure 
Kalk abfiltrirt, ausgewaschen und der Kalk als schwefelsaure Verbindung 
oder als Calciumoxyd bestimmt. Das Filtrat vom Kalkniederschlage wird mit 
Ammoniak und Natriumphosphatlösung versetzt (bei Samen-Untersuchungen 
ıst Zusatz von Natriumphosphat unnöthig, da die Samen genügend Phos- 
phorsäure enthalten!), nach dreistündigem Stehen wird die phosphorsaure 
Ammoniak-Magnesia abfiltrirt und aus der nach dem Glühen erhaltenen 
pyrophosphorsauren Magnesia durch Multiplication mit 0.36 der Gehalt an 
Magnesia berechnet. . 
Die Flüssigkeit II wird heiss mit Chlorbariumlösung, etwas Eisen- 
shlorid und soviel Ammoniak versetzt, dass die F lüssigkeit alkalisch reagirt, 
der aus Ba So*, Fe PO* und Fe%03 bestehende Niederschlag nach dem Er- 
Kalten abfiltrirt, ausgewaschen, das Filtrat nach Zusatz von kohlensaurem 
and oxalsaurem Ammoniak längere Zeit im Wasserbade erwärmt, filtrirt, 
der aus Calciumoxalat und Bariumcarbonat bestehende Niederschlag aus- 
gewaschen, das Filtrat in einer Porzellanschale auf dem Wasserbade zur 
Trockne verdunstet, der Rückstand in einer Platinschale ganz schwach ge- 
glüht, um Ammoniaksalze zu vertreiben ; nach dem Erkalten in wenig 
Wasser gelöst, etwas reines Quecksilberoxyd zugefügt, die Flüssigkeit ab- 
gedunstet. der Rückstand wieder schwach geglüht, in Wasser gelöst, durch 
9Q*
	        
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