II. Alkalien (kaustische).
quantitativen Bestimmung durch Wägen auf einem bei 110° getrockneten
Filter dienen kann.
Als qualitativer Nachweis ‘dient noch:
Die Fällung eines schweren Niederschlages durch Weinsteinsäure
‘doch darf die Lösung nicht zu verdünnt sein); man thut gut, die kali-
haltige Lösung zur Weinsteinsäurelösung tropfenweise zuzufügen.
Die Fällung eines gallertartigen Niederschlages durch Kieselfiuorwasser-
stoffsäure.
Die charakteristische Blauviolettfärbung der Flamme und das Auftreten
der für Kali bezeichnenden Svectralbänder bei Beobachtung im Spectral-
apparate,
Der Nachweis von kohlensaurem Kali erfolgt in derselben Weise
wie bei Aetzkali.
Auf dem Objectträger unter Zusatz von Salpetersäure krystallisirt,
zeigt Kali gestreifte dünne Prismen.
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2. Natron.
Analog, doch minder heftig wie die Wirkung des Kalis, ist die des
Natrons.
Der Sectionsbefund ist derselbe,
Der Nachweis wird in derselben Weise wie beim Kali geführt. Die
Natronsalze geben mit antimonsaurem Kali in neutraler wässeriger Lösung
;inen krystallinischen Niederschlag, sie werden ausserdem durch die
charakteristische Gelbfärbung der Flamme. sowie die betreffenden Spectral-
iinien im Spectrum erkannt.
Lässt man Natron auf einem Objectträger unter Zusatz von Salpeter-
3äure krystallisiren, so zeigt es rhombische Platten.
Kohlensaures Natron wird wie Aetznatron nachgewiesen.
3. Ammoniak.
Auch Vergiftungen mit Ammoniak (Salmiakgeist) kommen recht
häufig vor.
Sectionsbefund: Der Befund bei diesen Vergiftungen ist ähnlich dem
bei Kali und Natron, die Aetzungen sind scharf und deutlich, das Blut
Jünnflüssig.
Nachweis: In vielen Fällen wird Ammoniak schon an dem charakte-
ristischen Geruch und dem Entweichen der alkalischen reagirenden Gase
erkannt.
Man destillirt das wässerige Extract des Untersuchungsobjectes in
eine gut gekühlte Vorlage über, bis "der Rückstand neutral oder schwach
sauer reagirt (%/, der ganzen Menge überzudestilliren genügt meistens).
Dass hei Theilen. welche schon stark verwest sind und selbst Ammoniak
