Full text: Chemisch-technische Untersuchungsmethoden der Gross-Industrie, der Versuchsstationen und Handelslaboratorien (2. Band)

364 Kalkstein, Kalk und Cement. 
Jalzsäure zur Trockne. Man löst in Wasser, versetzt mit wenig oxalsaurem 
Ammoniak und filtrirt in eine gewogene Platinschale.. Der gewogene 
schwach geglühte Rückstand ist gleich den in 150 g geglühtem Kalk ent- 
haltenen -Chloralkalien. Um diese Menge auf. ungeglühten Kalkstein zu 
berechnen, hat man nur auszurechnen, wie viel Theilen Kalkstein die 
angewendeten 150g Aetzkalk entsprechen. 
Es habe beispielsweise ein Kalkstein enthalten: 
90,81 % kohlensauren Kalk 
3,20 „ kohlensaure Magnesia 
1,07 „ Eisenoxyd + Thonerde 
0,63 „ schwefelsauren Kalk 
4,29 „ Kieselsäure 
100,00 % 
Beim Glühen geben die 90,81 % kohlensauren Kalk 50,85 % Aetzkalk 
and die 3,20% AKohlensaure Magnesia 1,52%, Magnesia, in Summa also 
32,37 % Kalk. und Magnesia, dies macht mit den unverändert bleibenden 
5,99 % Kieselsäure, KEisenoxyd, Thonerde und schwefelsauren Kalk 
58,36 Theile gebrannter Kalk, welche aus 100 Theilen des betreffenden 
Kalksteines erhalten werden. Hieraus ergiebt sich durch einfache Berech- 
nung die im ursprünglichen Kalkstein vorhandene Menge Chloralkalien. 
e) Die Bestimmung der Kohlensäure, Bei nur wenig Magnesia 
anthaltendem Kalkstein bedient man sich des Scheibler’schen (S. 73) oder 
des ihm ganz ähnlichen Finkener-Scheibler’schen‘) Apparates, um mit Hülfe 
von Tabellen‘ aus dem abgelesenen Volumen Kohlensäure den Procentge- 
halt an kohlensaurem Kalk zu finden. Dieses Verfahren passt ganz gut, 
wenn der Gehalt des Kalksteines an kohlensaurer Magnesia nur einige 
Zehntel Procente beträgt. 
Anhang. Die Analyse thonhaltiger Kalksteine erfolgt wie 
die des Cementes: Will man den Gehalt des Thones näher ermitteln, so 
schliesst man den Kalkstein zuvor durch Glühen über dem Gebläse auf. 
(Sehr thönhaltige Mergel bedürfen hierbei noch eines hesonderen Zusatzes 
von reinem. feingenulyertem kohlensauren Kalk.) 
IT Kalk 
[m technischen Betriebe erstreckt sich die Untersuchung auf den 
aus den Kalköfen direct kommenden gebrannten Kalk, auf die aus ihm 
hergestellte Kalkmilch und auf den bei der Bereitung der Kalkmilch 
verhleihenden Rückstand. 
1) Post’s chem.-techn, Analyse IL, 592,
	        
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