Full text: Chemisch-technische Untersuchungsmethoden der Gross-Industrie, der Versuchsstationen und Handelslaboratorien (2. Band)

116 ; Eisen, 
Kupfer findet sich in ihnen als Metall, nicht als Oxyd und das metallische 
Eisen kommt im Gegensatze zu den Eisenfrischschlacken nur zuweilen vor, 
Die Bessemerschlacken enthalten 30—40 %, Manganoxydul. Was die Analyse 
dieser Schlacken betrifft, sb kann auf .das bei der Analyse der LKisen- 
erze und der Eisenfrischschlacke Gesagte verwiesen werden. Das Schwefel- 
caleium bestimmt. man am besten durch Schmelzen der ‘Schlacke mit dem 
bekannten Gemisch von Soda und chlorsaurem Kali und Ermittlung der 
Gesammtschwefelsäure, von welcher man die schon als solche vorhandene 
abzieht. Ueberhaupt empfiehlt es sich, die hier genannten Schlacken mit 
dieser Chloratmischung (oder einer anderen Schmelzmischung) aufzu- 
schliessen. Man kann alsdann der vollständigen Zersetzung sicher sein, 
was beim Lösen in Salzsäure nicht immer der Fall sein wird. 
Anhang: Die Zuschläge. Die Analyse derselben fällt in der Regel 
mit der Analyse von Kalkstein") oder Dolomit zusammen. Der Werth 
beider Gesteinsarten als Zuschläge beruht auf-ihrem Gehalt an Kalk, resp. 
Magnesia, welche wie bekannt bestimmt werden. Von nachtheiligen Bei- 
mengungen kommen in erster Linie Phosphorsäure und Schwefel, in zweiter 
Kieselsäure in Betracht. Auch auf Eisen, Aluminium (und Mangan) wird 
man zuweilen zu prüfen haben. 
{II. Die Analyse des Roheisens und schmiedbaren 
Eisens. 
1. Die Probenahme. Dieselbe ist bei schmiedbarem Eisen und 
yrauem Roheisen sehr einfach. Man spannt das betreffende Stück Eisen 
in einen Schraubstock, legt einen Bogen Papier unter und feilt eine zur 
Analyse geeignete Menge Feilspäne ab. Die meisten der eben genannten 
Eisensorten werden sich: nach dieser Methode Jeicht zerkleinern lassen. 
[m anderen Falle verfährt man wie bei weissem Roheisen. Die Zerkleinerung 
des letzteren kann wegen seiner grossen Härte nicht mit der Feile ge- 
schehen. Ist man in keiner Fabrik, wo die betreffenden Zerkleinerungs- 
maschinen zur Verfügung stehen, so gehe man zum nächsten Schlosser 
and lasse sich auf dem Ambos kleine Stückchen von den verschiedenen 
Stücken weissen Roheisens abschlagen. ‚Diese Stückchen werden in einem 
geräumigen Mörser aus Gussstahl. (oder auch Gusseisen) mit einem schweren 
Pistill so lange zerstossen, bis das Pulver direct für die Analyse verwend- 
bar ist. Die Zerkleinerung muss hierbei so weit fortgesetzt werden, dass 
man ein recht feines Pulver erhält, welches aber beim Reiben zwischen 
ıy Siehe S. 360. ;
	        
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