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IM. Die Analyse des Roheisens und schmiedbaren Eisens, 423
wärmt schliesslich den Kolben unter gleichzeitigem Hindurchleiten von
Kohlensäure, welche in Flasche a mittelst Quecksilberchloridlösung von
Schwefelwasserstoff befreit wird. Man erwärmt nach und nach bis zum
Sieden, lässt schliesslich die ganze Bromlösung aus C' in den Becherkolben
liessen, wäscht die Glasperlen mit Wasser nach und verdampft die erhaltene
gesammte Flüssigkeit in einer Porzellanschale. Nach der Verjagung des
Broms und der Salzsäure wird mit etwas Wasser verdünnt, filtrirt und
las Filtrat mit Chlorbarium gefällt.
Man kann die Glasröhre €’ auch durch eine gewöhnliche Bürette mit
seitlichem Zuflussrohr oder im Nothfalle auch durch einen Will-Varren-
;rapp’schen Stickstoffbestimmungsapparat ersetzen. Der Stopfen, in welchem
Trichter b sitzt, soll von Kork, nicht von Gummi sein. Er trägt zwei
Durchbohrungen, von denen die zweite ein langes, gebogenes Glasrohr
enthält, um die Bromdämpfe in den Schornstein oder in ein mit Salzsäure
gefülltes Gefäss, in welches die Röhre eben eintaucht, zu leiten.
c) Die KEoggertz’sche Schwefelprobe giebt keine genauen Resultate,
‚eistet aber oft gute Dienste, wenn man im technischen Betrieb rasch den
ıngefähren Schwefelgehalt eines Eisens erfahren will. Diese Probe beruht
darauf, dass man den durch Zusatz von Schwefelsäure entwickelten
Schwefelwasserstoff auf ein Silberblech eine bestimmte Zeit einwirken lässt
und aus der entstandenen Anlauffarbe den Gehalt des Eisens an Schwefel
abschätzt.
Ein Silberblech von ca. 15 mm Länge, 6 mm Breite und 1 mm Dicke
und aus einer möglichst homogenen Legirung von 75 Th. Silber und 25 Th.
Kupfer bestehend (reines Silber giebt weniger scharf charakterisirte An-
ıauffarben) wird an einem Platindraht, welcher in dem Kork einer Flasche
defestigt ist, aufgehängt. Letztere sei etwa 23 mm weit, 120 mm bis an
den Hals hoch und mit einer Halsöffnung von 15 mm Weite versehen.
0,1 g gepulvertes Eisen werden in der Flasche mit 1,3 ccm Schwefelsäure
von 1,23 spec. Gewicht!) übergossen. Hierauf verschliesst man rasch mit
dem Kork, an welchem das Silberblech derart befestigt ist, dass sein oberer
Rand sich 8—10 mm unterhalb des Korks befindet, schüttelt vorsichtig
und lässt 15 Minuten ruhig stehen. Ist das Blech unverändert, so war
das Eisen schwefelfrei; eine lichtgelbe Färbung (heller als Messing) zeigt
ca. 0,01% Schwefel an; eine messinggelbe 0,02, eine goldgelbe 0,03, eine
tombakbraune 0,04, desgl. mit einem schwachen Stiche ins Blaue 0,05, desgl.
mit einem stärkeren Stiche ins Blaue 0,06, desgl. mit ebenso viel Blau als
Braun 0,08, eine uhrfederblaue Färbung mit noch deutlich erkennbarem
Braun 0,10. desgl. mit einer Spur Braun 0.15, desgl. ohne Braun 0.20.
!) Durch Vermischen von 27 cem Schwefelsäure und 100 ccm Wasser er-
halten,