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Männern; nach den umgestürzten Vasen, die sie in Händen halten,
müßte man sie als die 4 Paradiesesflüsse deuten; jedoch bezeichnen
die Inschr. sie als die 4 Elemente. — Von den ma. Schnitz-
altären ein einziger erhalten, E. 15. Jh.; er weicht in Stil und
Aufbau von‘ 'dem in Mecklenburg üblichen Typus mehrfach ab;
wenige aber große, die ganze Höhe des Schreins füllende Figg.,
geschweifter Bg. Abschluß mit krönenden Statuetten, unbemalt. : —
Die an Wänden und Pfeilern aufgehängten Epitaphe° des 16. und
17. Jh. sind zahlreich und in meist recht tüchtiger Schreinerarbeit ;
die Reliefs sind bei mehreren aus Alabaster und in diesem Fall
sicher importiert.
S. Jakobi-K. Baunachrichten fehlen, wohl 1. H. 15. Jh. — Quer-
schifflose Basl., 1sch. Chor von 3! J., platt geschlossen, über dem
letzten Halbjoch die Gewölberippen in der. Grundrißstellung des
3Eck-Schlusses; die Nebenchöre in 5/s. Im. Msch. blindes Tri-
forium aus Kleeblattbg. und Wimpergen. Die Oberfenster durch
die übertrieben steilen Seitendächer halb verdeckt. Pfl. Seck. mit
profilierten Diensten. Mächtiger W-T, mit Barockhelm. — Großer
2geschossiger Altarbau 1781. Kanzel° mit 12 Alabasterreliefs
1582, Schalldeckel bar. Fünte° von 1467 in 6eck. Renss. Gehäuse,
Grabsteine des 15. und 16. Jh. in geritzter Zeichnung. Von den
Messingkronleuchtern der größte, 24armige, 1602. A
S, Petri-K. Etwa A. 15. Jh. Basl. mit 3seit. Schluß des Msch,.,
plattem Schluß der Ssch., die Oberfenster durch die Seitendächer
fast verdeckt, sehr‘ großer W-T. mit Spitzhelm, dem einzigen dieser
Art in Rostock erhaltenen. — Altar 1717. Kanzel° aus Sand-
stein, saubere Arbeit von R, Stockmann aus Antwerpen 1588.
Orgel 1730. Fünte° von Andreas Ride 1412 (vgl. K. zu Kröpelin).
Großes Brökersches”Epit.° 1582, Steinreliefo°, Rest einer Sta-
tionsfolge aus A, 16. Jh.
S. Nikolai-K. Etwa A. 14. Jh. — 43. Hllk. Rundpfl, mit 8 Dien-
sten, die 4 diagonalen auf Kragsteinen. Der rck. Chor in 2 J:
gewölbt. Zu beachten die schönen frgot. Profile des SPortals.
W-T. halb einspringend, 4 Geschosse durch Bogenfriese getrennt,
welsche Haube. — Umfänglicher Schnitzaltare M. 15. Jh., der
Blumenkamm hat sich erhalten. Kanzel° 1755. Frgot. Tauf-
kessel° in einer 8eck. Renss, Aedicula. Moltkescher Stuhl: Vön
den im 19. Jh. aufgedeckten ma. Wandgemälden° nur 2 ge-
rettet; das erste (nördl. Ssch.) in 3 Feldern: rechts oben die
Marterwerkzeuge, unten Christus mit Maria über sein Leiden redend;
in der Mitte Judas von Kaiphas gedungen; links die Legende der
h. Kummernus. Das zweite Gemälde, nördl. der Orgel, gibt die-
selbe Legende mit Hinzufügung des Spielmanns und in der Inschr.
Verweis auf das Urbild in Welschland, d.i. das Santo Volto von