Full text: Nordostdeutschland (Band 2)

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Franke untersucht werden. — Thomas-A.° (Kap. am n Ssch.; 
‚rüher in der Dominik. K.) kleines Triptychon um 1470, das Schnitz- 
werk‘ würdig und tüchtig, die Malerarbeit sehr verdorben. — 
Marien-A.° (in derselben Kap. und ebenfalls aus dem Dominik.- 
Klst.), um M. 15. Jh. — Doppelflügeliger Marien-A.° (Kap. neben 
der Sakristei) dem Thomas-A. nahestehend. — In anderen Kapp. 
6 weitere Altäre, welche die Entwicklung bis A. 16. Jh. verfolgen 
lassen; unter ihnen bmkw. der Dreikönigs-A.° im s Qsch.; das 
über ihm angebrachte Schutzdach ist älter, — Das jetzt sehr ent- 
stellte Uhrgehäuse hinter dem Hochaltar 1590 von Sam. Regen- 
fart. — Kanzel° 1608 von Hans Böhle und Görries Quade, 
Lübecker Art. — Von OQuade auch der Orgelprospekt 1614. — 
Das Gestühl, das aus den anderen Wismarer K, entfernt worden, 
hat sich erhalten, z. T. A. 15. Jh., z. T. renss. 16. Jh., reich an 
ägürl. Plastik, — Ehernes Taufbecken° auf kleinem hockenden 
Löwen, Kessel glatt; der Nachdruck liegt auf dem hohen, reichen, 
ın Holz geschnitzten Deckel von 1649. — Got. Grabsteine® in 
roher Graviertechnik,. — Hängeepitaph Vooght 7 1679, schwulstig 
— naturalistisch, für den nordischen Bar. dieser Zeit bezeichnend. — 
Wandgemälde 2. H. 15. Jh., stark rest, — In der Sakristei Prediger- 
bildnisse. — Von den Gittern der Kapp. das meiste in Abgang, 
sehr schön die hölzerne Tür° am früheren Sängerchor.‘ — Der 
lebensgroße S. Georg zu Pferde», Holz, eine grobe Handwerks- 
arbeit des 16, Jh. — Altargerät® reichlich und gut, meist spgot. — 
3 sehr stattliche Messingkronleuchter°. — Spgot. Türklopfero an 
der Sakristeitür. 
S. Nikolai-K.° Chor 1381 im Bau, Lhs. voll. nach 1459. — In 
allem Wiederholung von S. Marien. Die Seiten-Kapp. und die 
Flügelbauten schon im ursp. Plan. In den Proportionen noch eine 
Steigerung des Höhenfaktors; Jochweite: zu Höhe = 6,80 : 35,50 
{in S. Marien 7:32,60). Eine kleine, aber charakteristische Ver- 
änderung des Details ist, daß die feinen Profile, in die die Dia- 
gonalfläche des Scheidbg. sich auflöst, über die entsprechende Seite 
des Pfl. fortgesetzt werden. Das Innere ist bei der letzten Rest. rot 
und weiß getüncht, was als Ersatz für die ursp. Behandlung als 
Backsteinrohbau mit verputzten Füllungen eine bessere Gesamt- 
wirkung ergibt, als die einförmige weiße Tünche in S. Marien. 
Am Giebel der s Querhalle eine seltsame Verzierung: 3 Reihen 
Statuetten aus Glasurstein, Maria und Nikolaus aus immer der- 
selben Form in 26maliger Wiederholung. — Hochaltar großer 
Barockbau 1774 Kopie der Rubensschen Kreuzabnahme von Bez- 
jamin Block 1653 (vom alten Altar nur die Weiheurkunde von 
1403 erhalten). — Ein spgot. Nebenaltar® in einer n Seiten-Kap. 
unbedeutend. — Kanzel 1708. -— Chorschranken® von Holz
	        
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