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Schöpfung und Emanation.
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Krankheitsurheber vertrieben werden solltee); die Kenntnis von seiner
Erschaffung gibt Macht über ihn.
Der Schöpfungsgedanke ist unverkennbar aus dem gleichen theore—
tisch-praktischen Gedankenkreise herausgewachsen und seinem ursprüng—
lichen Sinn wie seiner Struktur nach nichts als ein Ursprungsmythus.
Eine Fülle von Einzelheiten wie etwa die indische Kasteneinteilungtes)
oder die Orientierung der Beduinenzelte oder die Unfruchtbarkeit der
Mauleselin werden auf die „Schöpfung“ zurückgeführttea). Dennoch
unterscheidet sich gerade an diesem Punkte der Schöpfungsgedanke charak—
teristisch vom bloßen Ursprungsmythus: Dieser haftet ursprünglich am
Einzelnen; von einem solchen geht er aus und erklärt es wieder durch
ein Einzelnes. Im Schöpfungsgedanken ist dagegen, mag er sich auch auf
konkrete Einzelheiten beziehen, stets das Ganze ins Auge gefaßt. Es
ist lehrreich, in dieser Beziehung die Ursprungsmythen der Uitoto mit
hrem Schöpfungsmythus!ss) zu vergleichen. Dieser läßt alle Bäume und
Sschlingpflanzen (offenbar gleichzeitig) im Wasser des Urvaters wachsen
und alle Tiere, insbesondere auch alle Vögel, durch ihn allein entstehen
und zwar die Bäume vor Entstehung der Tiere (und des Menschen).
Dagegen verdanken nach den übrigen Mythen Tiere und Pflanzen ver—
schiedenen Vorfahren bei sehr verschiedenen Gelegenheiten ihren Ur—
prung. Der Schöpfungsmythus, mag er nun durch christliche Anregungen
beeinflußt sein oder nicht, zeigt also eine strengere Ordnung, eine Ein—
heitlichkeit des Ganzen, auch stärkern Einfluß der Keflexion. Sehr merk⸗
würdig sind auch die Anfänge von Spekulation, die sich hier an den Ver—
such, die Schöpfung begreiflich zu machen, hasten: Nichts war vorhanden;
da berührte der Vater ein Truggebilde; vermittels des Traumes hielt
er es an einem Traumfaden mit dem Hauche fest, knüpfte das Leere am
Traumfaden an und drückte einen Zauberklebstoff darauf fest. Dann
erst materialisierte er es durch immer massivere Mittel, bis er daraus
himmel und Erde, Bäume und Tiere entstehen lassen konnte. Wir sehen
schon hier, wie das Denken, sobald es einmal die Idee der Schöpfung
ergriffen hat, sich genötigt sieht, immer weiter zu dem wirklich letzten Ur—
sprunge vorzudringen. Besonders stark ausgeprägt ist dies Streben in
i162) Greßmann S. 28.
163) Der Cudra ist nicht opferfähig, denn ihm nach wurde keine Gottheit
erschaffen, darum kann er nicht höher als bis zum Fußwaschen befördert werden,
denn aus den Füßen (des Prajapati) ist er erschaffen. Dagegen sind die Ushatryas
Brahman erzeugt, die Brahmanen Brahman durch ihr Selbst.
164) Vgl. z. B. Deussen J, s. 184ff.; Curtis 232.
166) Preuß No.1