Full text: Natur und Gott

hiet 
Istellt 
tt den 
Refteite 
I.s Xs 
MdDer. 
der 
Nanten 
, mit⸗ 
atur 
gn der 
fsnu⸗ 
ag ich 
hewiß 
entum 
adhet 
Itam⸗ 
A u⸗ 
uuz⸗ 
n he⸗ 
ze ssi 
. Hhaus 
rcht o 
uf der 
Enpan⸗ 
u har⸗ 
4 iich 
elnen 
zon stuh 
es ich 
Weltanschauung und Weltbild der Griechen. 139 
zu verfolgen, sondern wir wollen in Kürze die entscheidenden Gesichts⸗ 
punkte herausheben?). 
Was wir heute Philosophie und Wissenschaft nennen, ist beides in 
dem, was die Alten unter Philosophie verstanden, zusammengefaßt. Die 
Anfänge empirischer Naturerkenntnis und mathematischer Wissenschaft 
hleiben in der Antike trotz beginnender Spezialisierung der Philosophie 
ein- und untergeordnet; diese aber ist schon von den Anfängen der ioni— 
schen Naturphilosophle her monistische Spekulation, auf ein einheitliches 
und einziges Prinzip aufgebaut und seit Sokrates von ethischem Ge— 
präge, Lebensphilosophie. In Konkurrenz, wenn auch z. T. unbewußter, 
— mit reli⸗ 
giösen Elementen seit Zenokrates und Platon gesättigt, mußte sie, falls 
sie nicht vermochte, den aus dem Orient kommenden neuen Glauben zu 
bezwingen und zu ersetzen (was zur Genüge versucht ward), mit ihm zu⸗ 
sammenwachsen und ihn zu vernünftiger Erkenntnis erheben; beide 
waren methodisch so verschieden, sachlich so gleichartig, daß eine solche 
Derbindung möglich und für beide Teile vorteilhaft war. Maßgebend 
für die Weltanschauung der ausgehenden Antike und für die Verschmel⸗ 
zung mit dem Christentum ist der Platonismus?) geworden und gerade 
er zeigt weitgehende Verwandtschaft mit dem Christentum. Gegenüber 
der griechischen Naturvergötterung (wie sie die ionische Naturphilosophie 
charakterisiert), gilt ihm gerade die unsinnliche Welt als die wahre Wirk⸗ 
lichkeit. Die Ideen, ein Kosmos von logischs reinen und allgemeinen 
Wertgestalten, deren höchste die Idee des Guten und Schönen ist, liegen 
2) Zöckler (Geschichte der Beziehungen zwischen Theologie und Naturwissen⸗ 
schaft mit besonderer Rücksicht auf schöpfungsgeschichte TJ. 1. 2; II 1877, 79) 
ist hinsichtlich der Auffassung des Sechstagewerks, der Sintflut usw. bisher unüber—⸗ 
boten und auch sonst reichhaltig. In dogmengeschichtlicher und philosophischer 
Hinsicht bieten die bekannten Lehrbücher die erforderliche Ergänzung. Auch die 
ãlteren Scheiften von Fr. Nitzsch (Dogmengeschichte ) und von Erdmann (Gesch. 
d. Phil.) seien mit Dank hervorgehoben. Von besonderem Werte sind mir die 
vielfachen einschlägigen Studien von Dilthey gewesen. Auch Fr. A. CLanges Ge—⸗ 
schichte des Materialismus (Ausg. v. h. Cohen 1902) ist noch immer aufschluß⸗ 
reich. — A. D. Whaite, Geschich!e der Fehde zwischen wissenschast und Theologie in 
der Christenheit J. II 1895 (Deutsch von Unruh) ist für die Kenntnis des 
HDolksglaubens wichtig, — Friedrich Dannemann, Die Naturwissenschaften in ihrer 
Entwidlung und in ihrem Zusammenhang 141V 1913, (die 2 e Auflage. von 1920 
habe ich nicht benutzen können) enthält zum Schluß der klaren und zuverlässigen 
darstellung ein wertvol'es Literaturverzeichnis zur Geschichte der wissenschaften. 
8) Neben den Darstellungen in Sellers Geschichte der Philosophie, v. Wila⸗ 
mowitz⸗Möllendorff (Platon 2. A. 1918), Windelband (1910) vgl. die lichtvolle 
Darstellung der Grundprinzipien v. Paul Lask, Gesammelte Schriften III 1923.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.