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Das Werden einer neuen Gesamtanschauung. 237
zur Bewegung, der auch während der RKuhe nur gehemmt ist. Seit R.
Boyle, einer der Begründer der wissenschaftlichen Chemie, um 1600 sich
mit besonderem Nachdruck zu der atomistischen Hypothese, d. h. zur An⸗
nahme von Stoffen, die keiner weitern Zerlegung fähig sind, bekannte,
ist diese in der chemischen Wissenschaft nicht mehr verdrängt worden und
seit Dalton zu ihrer Grundlage geworden?2).
Noch bedeutsamer verknüpft Hobbes die atomistischen Schulen des
Altertums mit dem Materialismus und Positivismus des 18. und 19.
Jahrhunderts?s). Seine eigenste Tat besteht in der Anwendung des
aaturwissenschaftlichen Denkens auf den Menschen und die Gesellschaft;
in der Einordnung der Gesellschaftswissenschaft in das wissenschaftliche
Ganze und ihrer Unterordnung unter die mathematischenaturwissenschaft—
lichen Methoden liegt die Decartes Arbeiten ergänzende Ceistung von
hobbes. Der harte Wirklichkeitssinn des Kutors und sein kalter, religiösen
Motiven unzugänglicher Geist führt ihn freilich dazu, an der natürlichen
Struktur der Gesellschaft, und das heißt für ihn des Staates, nichts als
die nackten Naturtriebe und die auf sie begründete Gewaltherrschaft zu
sehen, den aus der Steigerung der Kultur und insbesondere aus reli—
giösen Motiven stammenden Freiheitsdrang seiner ZSeit dagegen rück—
sichtslos zu bekämpfen. Die Kirche erkennt er nur als eine Veranstaltung
des Staates an; die Religion weist er aus dem Vernunftgebiet heraus
und lehnt, wenn er auch den Gottesgedanken noch als Abschluß und
Grenze des wissenschaftlichen Denkens anerkennt, doch jedes Wissen dar⸗
über ab. „Denn weder der Mensch noch irgendein anderes Wesen, wofern
es nicht selber unendlich wäre, ist eines Begriffes vom Unendlichen
fähig?)“. Die mechanistisch-atomistische Gesamtanschauung bildet für
jene Gesellschaftslehrre die tragfähige Grundlage. Allerdings erkennt hob—
bes die Notwendigkeit an, den Ausgangspunkt des Denkens vom Be—
wußtsein zu nehmen und spricht die Phänomenalität der Körperwelt
so klar⸗) aus, daß er in dieser Hinsicht geradezu als Vorläufer Kants
gelten darf, benutzt aber diese Erkenntnis nur, um die Sicherheit seiner
konstruierenden Erkenntnis vom System der bewegten VKörper sofort fest—
zustellen. Auch die Bewußtseinszustände sollen sich als Bewegungen ver—⸗
stehen lassen, womit die Gesetzmäßigkeit des geistigen Geschehens und der
gesellschaftlichen Tatsachen gegeben ist. In den mechanischen Weltzusam—
272) VPgl. Teil III. 278) Vgl. Dilthey II 367390.
229) Opp. lat. J 335 ff. V 26.
27165) Nach de corpore 7. 8.9 sind nicht nur die Empfindungen etwas Sub⸗
jektives, sondern auch Raum und Zeit; auf etwas Körperliches werden auch die
Kategorien wie Substanz, Ursache und Wirkung reduziert.