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Die Leibnizsche Synthese und die Aufklärung. 247
nicht datierbare, Fragment gebliebene Entwurf über die Art und Weise,
wie man reale Phänomene von imaginären (etwa der Erscheinung des
Kentauren) unterscheiden könne, zeigt mit unübertrefflicher Klarheit die
psiychischen Unterschiede der erträumten von der „wirklichen“ Erschei—
nung in ihrer Lebhaftigkeit, ihrer Vielfältigkeit (sofern wir an der wirk—
lichen Erscheinung immer neue Züge entdecken und sie immer erneut
prüfen können, während die bloße Imagination bald verschwindet) und
ihrer Übereinstimmung mit anderen Phänomenen, wozu dann die Krite—
rien der Übereinstimmung mit der Vergangenheit und Zukunft treten,
namentlich wenn es gelingt, aus den vergangenen und gegenwärtigen
Phänomenen die zukünftigen vorherzusagen. Ein unbedingter Beweis,
daß wir nicht träumen, ist allerdings mit alledem nicht gegeben, da die
entgegengesetzte Annahme einen logischen Widerspruch nicht in sich
cchließt, wohl aber höchste Wahrscheinlichkeiteez). Am gewichtigsten sind
die Instanzen gegen den Solipsismus; denn dafür, daß nicht das Ich
allein existiert, spricht auch das Prinzip der göttlichen Weisheit sowie
der Satz des zureichenden Grundes 10).
Was aber die Körperwelt betrifft, so läßt sich erweisen, „daß nicht
nur Licht, Wärme, Farbe und sonstige Qualitäten bloße Erscheinungen
sind, sondern auch Bewegung, Gestalt und Ausdehnung. Und wenn
etwas real ist, so ist es allein die Kraft des Handelns und Leidens, und
hierin als in Materie und Form besteht die Substanz des Körpers;
Körper aber, die eine substantielle Form nicht besitzen, sind nur Phäno—
mene oder wenigstens Aggregate von Wahremeu)“. Daß sie Teile von
Körpern sind, sich berühren, Körper bilden, kann man von Monaden
aur so sagen, wie vom Punkte oder von den Seelen?te); es wird demnach
von allen Monaden gelten müssen, was von der Seele ausdrücklich ge—
agt wird, daß man ihr nicht einen bestimmten Punkt zuordnen dürfe,
sondern nur nach der Weise der Entsprechung von einem Sein an be—
stimmter Stelle (nämlich im organischen Körper) reden könnesus). Die
geklärteste Auffassung von Raum und Zeit gibt die Auseinandersetzung
mit Clarke. Während dieser dem Raume Unermeßlichkeit und unabän—
derliche Gleichheit zuschreibt und Gottes Existenz die Ursache von Raum
und Seit sein läßteuq), erklärt Leibniz Raum und Zeit an sich für rein
„ideale“ Dinge, den „leeren“ Raum für imaginär. Der Raum ist nur
etwa 1700, dazu übergegangen, ihre letzten Konsequenzen zu ziehen, so daß die
Monadenlehre von dem Phänomenalismus gleichsam überdeckt wird; eine in sich
völlig ausgeglichene Darstellung der Gedanken liegt, soweit ich sehe, nicht vor.
308) Besonders S. 442 f. 810) 443 f. 727f. 311) 45. 312) 681.
318) 457. 314) 781.