298 Das physikalisch-chemische Weltbild.
worden sind. Es soll sich um Fäden, Arme oder rüsselartige Gebilde
handeln, die sich „kalt, klebrig und reptilienartig“ anfühlen, ja sogar
um ganze Phantome, „Doppelgänger“, die in allen erdenklichen Formen
auftreten können und die man mit dem Astralleib der Theosophen zu
identifizieren liebt. Eine besonders hoch entwwickelte Stufe nimmt das
von Crookes studierte Phantom „Katie King“ ein, das in weißen wal—
lenden Gewändern erschien, von den Anwesenden befühlt wurde und
mit ihnen sprach, auch zugleich mit dem Medium (wie auch in andern
Fällen) photographiert wurde. In Becracht kommen ferner die sog.
Apporte von Blumen u. dgl. aus der „vierten Dimension“, die Durch—
dringung von Materie, die Levitationen (Erhebungen in die Luft) und
andres mehr. Von psychischen Phänomenen werden neben dem Gedan—
kenlesen und der Gedankenübertragung insbesondere die Benachrichti—
gungen von Sterbenden (auch schwer Gefährdeten), die Schrif!- und Bild⸗
überlieferung in verschlossenem Raum (etwa im Innern zweier fest zu—
sammengebundener Schiefertafeln) genannt. Wieweit diese und ähnliche
Wahrnehmungen auf Täuschung beruhen oder wirklichen Tatsachen ent⸗
sprechen, ist weithin stritig. Die Annahme einer noch weithin uner—
forschten Psychodynamik des unbewußten Seelenlebens, die vielfach vom
„wissenschaftlichen Okkultismus“ vertreten wird, hat gewiß etwas für
sich, bedeutet aber zur Zeit kaum mehr als die Erklärung einer Un—
bekannten durch eine andere.
Ein andres nicht minder dunkles Gebiet ist das der Voraussage
der Zukunft, auch der Enthüllung der Vergangenheit auf Grund innrer
Schau, wie es die Geheimwissenschaftler für sich in Anspruch nehmen,
aber auch der Astronom Kritzinger einem Nostradamus zutraut. Ich
muß gestehen, daß mir, ganz abgesehen von den prinzipiellen Schwierig—
keiten der Sache, die bekannten theosophischen und prophetischen Der—
kündigungen (auch des Nostradamus) keineswegs eine Zurückführung
auf besonders hochstehende oder doch übernormale Erleuchtung oder
Schauung nahezulegen scheinen. Damit soll aber das Vorkommen über—
normaler Helisicht!gkeit, so unbegreiflich sie uns zur SZeit sein mag,
keineswegs in Abrede gestellt werden. Mir erscheint es als eine Not—
wendigket, daß das Studium der okkulten Phänomene, für das in Eng—
land seitens der Society for Psychical Researeh so viel getan ist, auch in
Deutschland seitens der exaklen Wissenschaft, insbesondere der Phnsik,
der Physiologie und Psychologie ernstlich aufgenommen werdeso); ich
Phiicloie u. die Phänomena der Ideoplastie 1920 (beides deutsch von v.
Schrenck-Notzing).
489) hervorgehoben seien die Arbeiten von T. K. Oesterreich (der Okkultismus
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