348 Das physilalisch-chemische Weltbild.
die Begr'ffsbildung messen will. Man muß daher feststellen, auf welches
Gebiet invarianter Gesetze die Absicht der Forschung gerichtet ist und
welcher Art die Transformationsgruppe ist, die hierfür geeignet gilt.
Nun war die spezielle Kelativitätstheorie von der Elektrodynamik
ausgegangen und hatte hier sehr eigenartige Transformationsgruppen
(die Lorentzschen) aufgew.esen; aus der Elektrodynamik ergab sich eine
geradezu paradoxe Verfüssigung der Octs- und ZSeitmaßstäbe; in das
kühn aufgerichtete Gedankengefüge wurde, der Grundrichtung der neu—
eren experimentellen Forschung folgend, auch die Materie mit ihren Ge—
setzmäßigkeiten eingeordnet, und es wurden tiefe Blicke in ihr Wesen
getan. Nur eine gewaltige Naturkraft blieb unbezwungen beiseite, die
Schwere. Bekanntlich bildet die Erkenntnis, daß die gegenseitige Anzie—
hung eine allgemeine Eigenschaft der Körper (eben ihre Schwere) sei
und dem Produkt ihrer Massen direkt, dem Quadrat ihrer Entfernung
umgekehrt proportional sei, die Grundlage der Newtonschen Hhimmels-
mechanik, auf der alle seitherige Astronomie weitergebaut hat. Auf eine
Erklärung der Schwere hat sich Newton selbst nicht eingelassen; unter
seinen Nachfolgern bürgerte sich die Vorstellung einer unvermittelt wir—
kenden Fernkraft ein“). Nachdem es aber seit Faraday gelungen war,
auf dem Gebiete der elektromagnetischen Phänomene mit Erfolg die
Nahwirkungstheorie durchzuführen, mehrten sich die Versuche, die
Schwere in ähnlicher Weise aufzufassen, ohne daß es doch zu einem
durchschlagenden Erfolge gekommen wäre.
Als Einstein sich dem Problem von relativitätstheoretischen Erwä—
gungen aus zuwandte, mußte ihm die anscheinend unüberwindliche Ge—
gensätzlichsett der Phänomene selbst aufstoßen. Die weltweite Ausbrei—
tung der elektromagnetischen Wellen erfolgt, wie das Licht zeigt, genau
in gerader Linie; die Wirkung der Schwerkraft zeigt sich am Himmel
in den mannigfachen, aber stets gekrümmten Bahnen der Gestirne; auch
besitzt die Lichtstrahlung eine vollkommene Gleichmäßigkeit der Bewe—
gung, dagegen zeigen sich die Bewegungen der Himmelskörper unter dem
Einfuß der Schwere ungleichmäß'g beschleunigt. Für gerade und gleich—
mäßige Bewegungen adäquate Transformationsgruppen, adäquate Maß-—
systeme zu schaffen, war relativ leicht; man konnte sich dabei weithin
in gewohnten Bahnen bewegen. Aber für krumme und ungleichförmig
beschleunigte Bewegungen gleichartige Bezugskörper suchen, hieß
krumme und inadäquat beschleunigte Transformationsgruppen bilden,
und das war, oder wenigstens schien, ein Bruch mit der ganzen Vergan—
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24) Vgl. oben S. 222f. 231f.
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