354 Das physikalisch-chemische Weltbild.
teidigt. Ohne sich auf eine solche festzulegen, hält E. Wiechertst) an
einer substantiellen Auffassung des Weltuntergrundes oder Athers
fests), sofern er körperliche Wirkungen aufnehmen und ausüben kann
und, da es undenkbar sei, daß Raum und Seit schon für sich körperliche
Wirkungen ausüben können, so sei es unmöglich, bei der Zeichnung des
Weltbildes der Physik ohne die Vorstellung eines „Weltuntergrundes mit
weitem Machtbereich“ auszukommen. Einen Maßstab für die Beschaf⸗
fenheit des Weltgrundes findet er in der Lichtgeschwindigkeit. Auf der
Erde nimmt diese nach oben hin auf 1m Erhebung um 152. 10 6
ihres Betrages zu und die hiermit gemessene Differenz des Weltunter—
grundes bewirkt die Schwerkraft auf der Erde. Die molekulare Materie
hat auf diese Beschaffenheit nur einen äußerst geringen Einfluß; 3. B.
vermag die Massenanhäufung der Sonne die Lichtgeschwindigkeit an
ihrer Oberfläche nur um ca. /00 ooo des Betrages zu ändern, der in
weiten Fernen besteht. So erscheint der Ather der molekularen Materie
gegenüber als übermächtig.
Als Eigenschaften, welche der Materie recht eigentlich ihre Körper—
lichkeit geben, ist man gewöhnt, Trägheit und Undurchdringlichkeit her⸗
borzuheben, aber die Ursache der Crägheit liegt (nach der Elektrodyna⸗
mith) im Weltuntergrunde, mit dem die Materie verkettet ist, und undurch⸗
dringlich ist die Materie keineswegs, da (gemäß der Radioaktivität) bei
genügend hohen Geschwindigkeiten ein Atom vermag, mitten durch viele
Tausende von Atomen hindurchzugehen. So kann denn dem heutigen
Physiker die Erfahrung nicht mehr auffällig sein, daß die Materie durch
den üther hindurchgeht, ohne ihm merklich ihre Bewegung aufzuzwin⸗
genss). Die gleiche Geringfügigkeit des Einflusses der Materie ergibt sich
daraus, daß nach den Erfahrungen der Astronomie und Geophmfik selbst
so große Mäntel von Materie, wie sie durch Erde und Sonne geboten
werden, jene als Gravitation bezeichnele und vom Weltuntergrund über⸗
mittel e Wechselwirkung zweier Teilchen, von denen das eine im Innern
der Erde, das andre im Innern der Sonne liegt, nicht merklich zu beein—
flussen vermögen. Auch ist nach den Lorentzschen Formeln der Bewe—
gungsfähigkeit der Materie ein Maximum gesetzt, das sie nicht zu über—
81) E. Wiechert, Der üther im Weltbild der Physik Machr. d. Gött. Ges. der
W., Math.«phys. KI. 1921, 8. 29- 70); vgl. Relativitätsprinzip und üther, Phnysik.
Ztschr. XII (1911), sS. 1-40.
s82) Vgl. auch oben S. 340 Anm. 67; 353.
88) Daß die Materie auch gegenüber dem Ather etwas darstellt, was bedeu⸗
tungsvoll ist, lehrt die Hemmung des Lichtes durch verhältnismäßig dünne Schich—
ten von Materie.
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