Full text: Natur und Gott

Die Chemie des Organismus. 395 
sert un) 
art hein 
dNe hr 
vmen, ei 
— 
dt bo 
e selhit 
atz dein 
) deim 
densher 
—A 
Andeher⸗ 
——— 
nd ungz⸗ 
Abff des 
Kur, den 
Nbes, hon⸗ 
Icderen, 
il gege⸗ 
) We 
den Zeak⸗ 
denden 
—E 
21)) det 
395 Kal.; für harnstoff, des Endprodukt der tierischen und menschlichen 
Stoffwechsels, macht sie pro Mol. (60 gr) noch 152 Kalorien, die der 
Körper nicht mehr auszunutzen vermag. 
Sehr interessant ist, daß den chemischen Prozessen eine gewisse 
Selbststeuerung eigen ist. Stets werden durch Temperatursteigerung die— 
jenigen chemischen Kräfte geschwächt, die eine Wärmeentwicklung be— 
dingen, diejenigen dagegen, welche eine Wärmeabsorption bedingen, ge⸗ 
tärkt. Ebenso findet bei Komprimierung eine Tendenz zu Keaktionen 
tatt, die mit Volumverminderung verknüpft sind. Wir dürfen also von 
einem beweglichen Gleichgewicht oder von einer Beharrungstendenz der 
chemischen Zustände sprechen, die der Trägheit bzw. dem Prinzip der 
Aktion und Reaktion auf mechanischem Gebiete entsprichta0). Natürlich 
gilt das Prinzip nur dann, wenn bei verändertem Druck die Temperatur, 
bei veränderter Temperatur das Volumen konstant erhalten wird. Da— 
gegen steigt, wenn z. B. nur die Temperatur sich erhöht, die Geschwin— 
digkeit der Reaktionen außerordentlich und z. T. stürmisch an. In sehr 
vielen Fällen ist dagegen die Keaktionsgeschwindigkeit nur gering, selbst 
wenn das System vom Gleichgewicht weit entfernt ist. Die organische 
Themie ist recht eigentlich das Gebiet dieser instabilen, aber äußerst 
angsam in stabilere Zustände übergehenden Verbindungen. Ist aber ein⸗ 
nal durch Erwärmung die Umwandlung vollzogen, so kann sie natür— 
lich bei Abkühlung nicht wieder rückgängig werden, weil nun das System 
sich in einem stabileren Zustande befindet als vorher. Das erklärt die 
Txistenz der vielen nicht umkehrbaren Reaktionen (z. B. der organischen 
Zersetzungen). Durch diese Gesichtspunkte sind wir unmittelbar bis an 
die Schwelle der Probleme geführt, die bei Betrachtung der Lebens— 
vorgänge von phnysikalischechemischen Voraussetzungen aus sich ergeben. 
qecahde) 
— 
Nn lein 
ianl 
—J 
nge 
4 
ꝛs Nols 
4— 74 
— 
xcz ind 
9 54. 
3. de⸗ 
zon * 
5* 
rohn 
—— 
c 
IV. Das Leben und seine Sormen. 
1. Die Chemie des Organismus. 
Gehen wir zu den vielumkämpften Problemen über, die sich an 
die Lebensvorgänge knüpfen. Der alte Streit, ob das Leben selbst nichts 
als ein physikalischechemischer Prozeß sei (mechanistische Auffassung) oder 
durch das Eingreifen höherer Kräfte in diesen Prozeß charakterisiert 
werde (vitalistische Auffassung), dauert fort, und wir werden uns mit 
A) Val. Nernst, a. a. O. 8. 706 ff.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.