D
pP:
—R
ich
en,
gte
U⸗
iel.
ul⸗
ren
—
ꝑP8ð
¶⸗
BR
q⸗
sRe⸗
t
ks
ht
N⸗
yit
s⸗
N
ise
5⸗
Re
N⸗
Ju⸗
)er
IA
em
Der heutige Stand des Problems. 35
uranschauung muß sich, scheint's, die Religion mit der Naturwissen—
schaft in freundlichem oder feindlichem Sinne treffen, und wenn wir den
religiösen Sinn in seiner Betrachtung und Gestaltung der Natur selbst
beobachten, werden wir der Gefahr nicht ausgesetzt sein, Schöpfungen,
die einst unter bestimmten Voraussetzungen Ausdruck eines lebendigen
religiösen Geistes waren, aber heute unter ganz anderen Voraussetzungen
zu Versteinerungen, zu toten Buchstaben geworden sind, mit dem schaf—
fenden Geiste selbst zu verwechseln und diesen für tot zu erachten.
Demnach müssen wir die erste Frage so stellen: Welche Bedeu—
tung hat oder gewinnt in der Geschichte der Religion die Natur, wie
wirkt sie auf den religiösen Menschen ein, was ist sie ihm oder was
macht er aus ihr? Dann ergibt sich von selbst die zweite Frage: Wie
wirkt Natur auf den wissenschaftlichen Menschen; was wird sie ihm,
und wie wirkt er auf sie ein? Erst wenn das prinzipielle Verhältnis der
beiden Antworten, die einen objektiven Sachverhalt ausdrücken und da—
her mit ausreichender Sicherheit gegeben werden können, überblickt
werden kann, läßt sich die entscheidende Frage stellen und beantworten,
ob auch die Natur, so gesehen, wie der wissenschaftlich geschulte Mensch
von heute sie sieht, auf den religiösen Menschen von heute zu wirken,
ihm etwas zu werden vermag und wie diese Antwort zu den in der
Geschichte bereits vorliegenden religiösen Antworten sich verhält; damit
wird dann das ganze Knäuel der oben aufgeworfenen Probleme auf—
gerollt. Im Ganzen wie im Einzelnen mögen wir hier auf schwierige,
vielleicht unbezwingbare Probleme stoßen; die ganze Problematik ist
aber dann und nur dann auf eine objektive Grundlage gestellt, wenn
wir vorerst jede der beiden Größen in ihren leitenden Tendenzen, un⸗
beeinflußt durch die andere, für sich studieren. Das ist verhältnismäßig
einfach, weil überwiegend die Natur, wo sie in der Keligion eine Rolle
spielt, ganz naiv betrachtet ist; die Natur aber, wo sie von der heutigen
Wissenschaft erforscht wird, ist fast ausschließlich nach den der Forschung
selbst immanenten Prinzipien erfaßt und verstanden. Mischformen tre—
ten erst spät und im ganzen genommen nur in der Christentumsgeschichte
(und ihrer hellenistischen Vorbereitung) auf.
ijt
ese
10
essl
⸗