Voraussetzungen der höheren geistigen Funktionen. 559
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bliebe. Von entscheidender Bedeutung ist vielmehr, daß es zu mannig—
fachen und zu wiederholten Eindrücken kommt, und daß diese Spuren
hinterlassen, welche nicht nur bei wiederholter Erregung von gleicher
Art unwillkürlich identifiziert (Bekanntheitsgefühl), sondern auch will—
kürlich reproduziert werden können; reiche, mannigfaltige und leicht be—
wegliche Gedächtnisspuren bilden zweifellos eine Grundvoraussetzung
für die Entfaltung des geistigen Lebens. Die Fähigkeit zur Bildung von
Gedächtnisspuren haben wir schon früher als eine Grundeigenschaft
aller organischen Substanz erkanntiee). Wir werden annehmen dürfen,
daß die Erregung je nach Stärke und Dauer des sinnlichen Eindrucks und
dem Grade der Aufmerksamkeit sich von der Ursprungsstelle aus nach den
verschiedenen Seiten ausbreitet. Die Spuren werden überall da zurück—
bleiben, wenn auch in verschiedener Stärke, wohin sie gedrungen ist.
Im allgemeinen werden sie in Bereichen, die weniger durch den unmittel—
baren Eindruck in Anspruch genommen sind als die Sinneszellen und ihr
nächster Bereich, d. h. in Assoziationszentren, wie wir sie mehrfach zu
konstantieren hatten, sich am besten behaupten können. So werden z. B.
die mit der hörrinde eng verbundenen Sphären in ihren Ganglienzellen
und deren Verbindungen untereinander gewissermaßen den Körper der
Gedächtnisspuren der Wortklänge darstellen, von denen sich aber unzäh—
lige Verbindungen in andre Kindengebiete erstrecken.
Die Wirkung (Spur) der Erregung könnte man etwa so vorstellen,
als ob das Residualzentrum auf die Erregung abgestimmt würde, so
daß es den gleichen Vorgang um so leichter wiederholt. Auf einen
solchen Zusammenhang der Spuren mit dem Erregungsvorgang weisen
mancherlei Beobachtungen hin. So kann ein Gedächtnisresiduum, einmal
geweckt, nicht sofort nochmals in Tätigkeit treten; es gibt also für diese
Residuen, wie für jede Nervenerregung ein Refraktärstadiumms). Be—
trachtet man schnell vorbeigeführte Silben auf das Vorhandensein eines
hestimmten Buchstabens hin, so hebt sich der gesuchte Buchstabe durch
größere Deutlichkeit oder gar ein räumliches Hervorspringen ab; der
Relzerfolg wird also durch Mitwirkung des Residuums gehoben. Nicht
selten weckt auch ein Eindruck ein ihm nicht ganz konformes Residuum,
und es ergibt sich eine falsche Auffassung des Reizes, eine Illusion.
An einer Beziehung der Residuen zu bestimmten Zentren, also an einer
gewissen LCokalisation ist nach den Tatsachen nicht zu zweifeln, indes
ist die seit Munk vielfach vertretene Theorie über die lokal deponierten
Crinnerungsbilder, die in einzelnen Zellen oder Zellgruppen aufbe—
122) Siehe oben S. 447. 1222) Siehe oben S. 426.